Protokoll Stadtteilrat vom 05.11.2019

Die Tagesordnung der 298. Sitzung sah wie folgt aus:

TOP 0. Bürgersprechstunde

Herr W. (Platzwart Königshütter Str.) mahnt eine umgehende Schließung der Straße Dulsberg-Süd im Bereich des Sportplatzes an, da die Gefährdung für querende Fußgänger aufgrund der Frequenz und der Geschwindigkeit des Verkehrs aktuell nicht vertretbar ist. Da die Baumaßnahme Ring 2, die zeitweilig ursächlich für die Öffnung war, vor dem Abschluss steht, entfällt der Grund und der Stadtteilrat schließt sich dieser Position an. Das Stadtteilbüro wird den Sachverhalt an das Bezirksamt transportieren.

TOP 1. Verabschiedung des Protokolls vom

Mit von Martin H. gewünschten Ergänzungen unter TOP 8 wurde das Protokoll verabschiedet.

TOP 2. Planungen zum Sportplatz Königshütter Str. (Herr K. – Sportreferent im Bezirk HH-Nord)

Herr K. (Sportreferent im Bezirk HH-Nord) erweiterte seine Ausführungen, indem er auch zur aktuellen Situation auf dem Sportplatz Vogesenstraße den Sachstand vorstellte.

An der Vogesenstraße werden aktuell die Bodenschichten abgetragen, bevor der Kunstrasen aufgebracht wird. In dem Zuge werden zwei neue Zugänge zum Platz an der Ostseite geschaffen, so dass die historischen Bezüge zwischen Sportplatz und Grünzug wieder deutlicher sichtbar werden. Es wird nur eine Auslichtung und nicht, wie mancherseits befürchtet, eine Abholzung des Grünbestandes geben.

Sehr kurzfristig aufgetaucht ist der Bedarf der Emil-Krause Stadtteilschule nach einer Halle, die nun zusätzlich auf dem Gelände platziert werden soll. Ein Raum für zeitweilige Nutzung durch Stadtteilaktivitäten ist angedacht.

Zum generellen Bauvorhaben gab es aus dem STR kritische Fragen zu der dadurch provozierten zusätzlichen Lärmbelastung der Anwohnerschaft. Bei einem möglichen Neubau muss diese Problematik nachdrücklich beachtet werden.

Für die Entwicklung des Sportplatzes Königshütter Straße wurde von Herrn K. eine Machbarkeitsstudie des mit Sportstättenbau vertrauten Landschaftsbüros Naumann vorgestellt. Darin wird der Charakter des Sportplatzes als Leichtathletikstätte beibehalten, aber um verschiedensten Freizeit- und Breitensportmöglichkeiten (Basketball, Gesundheitssport, Yoga, Calisthenics, Kampfsportarten, Rollen und Skaten, Schulsport, workout usw.) ergänzt. Hierzu findet eine Neuanordnung der jeweiligen Sportarten auf dem Gelände statt. Zusätzlich soll ein neuer Hochbau entstehen, in dem kleinere Hallenbereiche sowie die Umkleiden untergebracht werden. Ob es zusätzlich zu einem Gastronomiebereich kommt, wird sich noch herausstellen. Für die Trägerschaft wird es ein Ausschreibungsverfahren geben, was aktuell vorbereitet und dann über den Hamburger Sportbund veröffentlicht wird. Die Vereine, die sich um eine Trägerschaft bewerben, sollen einen Stadtteil- und einen Leichtathletikbezug haben und die jetzigen Nutzer mit einbinden. Ziel ist, eine intensivere und bedarfsgerechtere Nutzung auf dem Gelände zu erreichen.

Es wird auch zukünftig einen festen Platzwart für die Anlage geben.

Die Finanzierung setzt sich zusammen aus Mitteln aus dem RISE-Programm und solchen der Freien und Hansestadt Hamburg. Für den Gastronomiebereich wird der neue Träger finanziell selbst aufkommen müssen.

Seitens des STR wurde auf die Problematik verwiesen, wenn zeitgleich Breiten- und Freizeitsport auf Trainingszeiten bei Speer- und Diskuswurf treffen.

Auch wurde Kritik an Großveranstaltungen wie z.B. dem Opferfest auf dem Platz geäußert. Diese Problematik haben die Verantwortlichen "auf dem Schirm".

Ob eine Toilettennutzung für Gruppen, die sich personenreich am Wochenende im Grünzug aufhalten, möglich ist, muss mit dem zukünftigen Betreiber besprochen werden, ist aber nur schwer vorstellbar.

Für Verwirrung sorgte eine Aussage von Herrn B. im Stadtentwicklungsausschuss, dass der Sportplatz Teil der großen Entwicklung auf dem Schul- und Olympiastützpunktgelände ist.

Gustav R. gab die Kritik einer Nachbarin weiter, die sich über die Lärmbelästigung durch im Außenbereich des Kulturhofs aufgeführte Percussion-Einlagen während des Homowo-Festes beschwerte und an diesem Tag auch die Polizei gerufen hat. Hierzu erklärte Frau H. als Organisatorin, dass dies so in den Gesprächen mit dem Stadtteilbüro vereinbart wurde, um die kulturellen Aktivitäten der Community nach außen in die Nachbarschaft zu tragen. Es habe sich um einen ca. 40 minütigen Auftritt gehandelt.

Thomas K. und andere teilten mit, dass im Mündungsbereich Straßburger Str. / Dithmarscher Str. auch mittels der neu aufgestellten Bischofsmützen das illegale Einfahren aus der Weißenburger Str. in den Abbieger aus der Straßburger Str. nicht unterbunden wird. Zudem versperren die Mützen nun den markierten Radfahrstreifen im Abbieger.

Martin S. teilte mit, dass hier eine Änderung der Markierung kommen wird und er appellierte an die Umsicht aller Verkehrsteilnehmer in diesem Mündungsbereich.

Maren B. bietet im Marktmeisterhaus dreimalig eine Gong Meditation an.

Auch wies sie auf ein erhöhtes Rattenaufkommen im Grünzug hin. Verena B. ergänzte, dass sie mehrfach Frauen beobachtet hat, die dort mit Lebensmitteln Tauben füttern und dies sich verschärfend auswirkt. Der Bezirk wird darüber von Stadtteilbüro informiert.

Martin H. teilt mit, dass sich eine Gruppe gebildet hat, die das Format der Pop.Up.Kneipe in den Frühjahrsferien neu aufleben lässt und lädt alle dazu ein, sich an der Vorbereitung zu beteiligen. Kontaktaufnahme über: kulturhof@dulsberg.de Zusätzlich erneuert er die Einladung zu einer Arbeitsgruppe, die sich mit Fragen der Mietpreisentwicklung und Aufwertung in Dulsberg auseinandersetzt.

TOP 3. Anträge an den Verfügungsfonds

Andree F. teilte mit, dass zum Klettern bisher nur überlassene Schuhe aus der Nordwandhalle verfügbar wären. Die Mitglieder des Stadtteilrates, die der Klettereinladung im Sommer gefolgt waren, haben aufgrund des Zustandes der Schuhe eine Neuanschaffung angeregt, dem der Verein nun gefolgt ist.
Der Antrag wurde einstimmig bei einer Enthaltung angenommen.
Auch der Antrag für das Fest der Interkultur von AGNA wurde einstimmig angenommen.
Der Antrag für die Aufstellung eines Weihnachtsbaumes wurde von 150 € auf 350 € erhöht, da es sein kann, dass nicht erneut ein Baum für den Platz gesponsert werden wird, sondern käuflich erworben werden muß. Bei einer Gegenstimme wurde der Antrag angenommen.

TOP 4. Planungsstand zur Sitzung mit der Politik

Verena B. erläuterte den Sachstand. Die Einladung soll für die reguläre April Sitzung im Jahr 2020 ausgesprochen werden. Welcher Raum dafür gebucht werden wird, ist noch nicht abschließend entschieden. Aus den Wahlprogrammen und dem Koalitionsvertrag werden für den Dulsberg relevante Fragen vorbereitet. Im Mittelpunkt steht die Bedeutung der Bürgerbeteiligung.
Zu Anfang wird der Stadtteilrat sich selbst vorstellen, in welchem Format dann fortgefahren wird, wird noch festgelegt.
Der STR begrüßte den Sachstand und die Arbeit der Gruppe.

TOP 5. Aktuelles aus dem Stadtteil

Der Stadtteilrat befürwortet einstimmig die aufgrund von Interventionen des Regionalausschusses, des Seniorenbeirates und des Stadtteilbeirates vorgenommenen Modifikationen an der Planung der Veloroute im Abschnitt W 13. Hierbei handelt es sich um die Sicherung des Radfahrstreifens gegenüber dem MIV auf dem Abschnitt 'Mündung Dithmarscher Straße bis Lauenburger Straße'.

TOP 6. Aktuelles von der RISE-Programmsteuerung
- Bericht über die Beteiligungsveranstaltung am 26.10.

Roger P. gibt einen Abriss des Veranstaltungsablaufes. Die Teilnehmer*innenzahl lag mit 80 Personen überraschend hoch. An zwei Thementischen (Mobilität und zukünftige Nutzungen) wurde anfangs aufgebracht, später etwas ruhiger intensiv diskutiert. (Laut-) Stark vertreten war die Gruppe derjenigen, die den Erhalt der Parkplätze forderte, nicht ganz so vehement trat die Gruppe derjenigen auf, die eine nachbarschaftliche Nutzung befürwortet. Der Konflikt wurde an dem Nachmittag nicht gelöst. Eine Vielzahl von Vorschlägen wurde geäußert, die aktuell von der BIG und dem Bezirksamt ausgewertet werden.
Jürgen Fiedler ergänzte, dass Herr B. als Fachamtsleiter und damit federführend in dem Verfahren, sich eindeutig in der Richtung positioniert hat, dass es keinen Status Quo hinsichtlich des Parkraumes geben wird.
Eingefordert wurde eine weiterhin transparente und mit intensiver Rückkoppelung verbundene Fortsetzung des Verfahrens.

Neue Gäste im Stadtteilrat forderten nochmal aus persönlicher Sicht die Beibehaltung des Parkraumes auf dem Platz. Aus dem Stadtteilrat wurde der Hinweis gegeben, dass es im Bereich Nebendahlstraße/Wasserstieg ein kostenpflichtiges Parkhaus gibt, das nicht ausgelastet ist.
Es wurde kritisch bewertet, dass sich die Diskussion auf Facebook zur Platzumgestaltung schwerpunktmäßig um die Autos dreht.
Björn H. regte an, die Gewerbetreibenden aus der Umgebung mit einzubeziehen.

Die Gäste bemängelten außerdem die hohe Geschwindigkeit im südlichen Abschnitt des Eulenkamps. Daran entzündete sich eine neuerliche Diskussion über die Gewährung von Tempo 30 Abschnitten. In diesem Kontext wurde mitgeteilt, dass die Dithmarscher Straße zur Tempo 30 Zone werden soll.

TOP 7. Aktuelles aus dem Regionalausschuss

Andre W. berichtete, dass Anwohnerschaft aus dem südlichen Abschnitt des Eulenkamps nochmals Unterschriften gegen den Erhalt des Kopfsteinpflasters abgegeben hat.

TOP 9. Sonstiges

Jürgen Fiedler äußert den Gedanken, für den Stadtteil ein E-Lastenfahrrad anzuschaffen, da es dafür im Augenblick eine hohe Förderung (1/3) gibt.

Klaus Dieter S. weist erneut auf die großen Pfützen an den Einmündungen im östlichen Abschnitt des Alten Teichwegs hin. Das Stadtteilbüro informiert das Bezirksamt darüber.

Thomas K. teilt mit, dass es am 10.11. eine weitere Aktion von "Sauberes Dulsberg" gibt.

Martin H. stellt die Frage, wer für die Vermietung des Gebäudes an der Dehnhaide, direkt am Bahndamm zuständig ist. Roger P. teilt mit, dass die Vermarktung des gesamten B-Plan-6-Geländes der Firma Gladigau obliegt.

Für die Dezember-Sitzung verständigt man sich darauf, dass sie relativ unspektakulär als reguläre Sitzung mit kleinen kulinarischen Mitbringseln der Mitglieder*innen stattfinden wird, da man im Januar mit der 300. Sitzung etwas größer zu feiern plant.