Protokoll Stadtteilrat vom 07.02.2023

Die Tagesordnung der 329. Sitzung (im Präsenz- und Digital-Format) sah wie folgt aus:

TOP 0. Bürgersprechstunde

- Problematik auf der hiesigen Hundewiese

Anwohnende aus der Diedenhofer Straße berichteten über eine starke Lärmbelästigung durch Hundegebell auf der anliegenden Hundewiese. Dies hat im letzten Jahr stark zugenommen und führt zu einer beträchtlichen Einschränkung der Lebensqualität für die direkte Anwohnerschaft. Initiativ wurden die Beschwerdeführerinnen in Richtung Polizei, Bezirksamt, Presse (Berichterstattung im Hamburger Abendblatt) und Politik in Form eines Auftritts im Regionalausschuss. Plädiert wurde für eine Verlagerung des Areals in nicht durch Wohnbebauung umschlossene Bereiche bzw. auf ein Einwirken auf die Hundebesitzer:innen. Ersteres wurde durch die Mitglieder im Stadtteilrat als auch durch das Bezirksamt abgelehnt, da damit den Hundebesitzer:innen eine regulierte Auslaufmöglichkeit in diesem dicht besiedelten Stadtteil genommen würde.

Im Vorfeld hat es im Nachklapp auf den Auftritt im Regionalausschuss auf Initiative des Stadtteilbüros ein Gespräch zwischen Beschwerdeführerinnen und Hundebesitzer:innen gegeben, auf dem folgende Agenda verabredet wurde:

  • Klärung, ob die Hundewiese mit einem lärmmindernden Zaun auf der Süd - und Nordseite ausgestattet werden könnte.
  • Umzäunung der zweiten Hundwiese am Eulenkamp/Ecke Ring 2 zur Entlastung
  • regelmäßige Angebote durch Hundeschulen auf der Hundewiese im Grünzug zur Aufklärung und Schulung der Hundebesitzer:innen

Der Stadtteilrat will die Ergebnisse dieser Kleingruppe abwarten.

TOP 1. Verabschiedung des Protokolls vom 10.01.2023

Hierzu gab es mehrere kleine Änderungen, mit denen das Protokoll verabschiedet wurde.

TOP 2. Die SAGA stellt ihre Planungen für das Areal Graudenzer Weg / Gravensteiner Weg vor

- Herr Becker (Geschäftsstellenleiter) und Frau Wüstenberg (Büro Schöne Aussichten)

Herr Becker stellt sich als Geschäftsstellenleiter der SAGA Barmbek/Dulsberg vor. In Barmbek ist er schon seit 9 Jahren, die Verantwortung für den Dulsberg trägt er seit 2 Jahren. In Dulsberg gibt es noch zwei Hauswartstützpunkte. Die Geschäftsstelle befindet sich am Schwalbenplatz.

Ziel ist, das Wohnumfeld zu verschönern, die Aufenthaltsqualität der Wohnhöfe zu verbessern und den Grünzug attraktiver zu gestalten. Dazu hat es im Juni 2022 eine intensive Mieterbeteiligung gegeben, parallel dazu eine Online-Befragung, alles organisiert und unterstützt durch ProQuartier.

Im Dezember wurden die Ergebnisse im Kulturhof präsentiert. Inzwischen ist die Maßnahme ausgeschrieben und sobald eine Firma gefunden ist, soll mit der Umsetzung begonnen werden und man hofft auf Fertigstellung zu Ende des Jahres.

Vorgesehen sind für die Wohnhöfe Stauden- und Heckenbepflanzungen, bessere Bewässerung, neue Platzierung der Müllbehälter, neue Fahrradbügel zur Erweiterung des Abstellplätzebestandes. Auch im Grünzug wird es neue Fahrradbügel geben, nördliche Gebäude erhalten Fahrradeinhausungen.

An der rückwärtigen Eingangssituation hinter der Villa Dulsberg werden die Parkplätze weggenommen und an andere Stellen verlegt, ebenso der dortige Müllstandort, da er die Blickbeziehung ins Grüne verstellt. Für den Vorplatz ist nur eine Sanierung mit Säuberung der Spielgeräte und der Aufstellung einiger neuer geplant, zusätzlich ein ansprechendes Blühkonzept.

Als Beleuchtung werden sog. Pollerleuchten aufgestellt.

Fragen wurden gestellt:

Kommt bei der Sitzenden Figur wieder Wasser raus (Gustav R.). Antwort: Nein, da Ausläufe fehlen und Wasser zu hohe Betriebskosten erzeugt. Die Grundstruktur wird nicht angefasst, die dazugehörige Technik bleibt bestehen. Das Kunstwerk wird durch Pflanzungen in Szene gesetzt. Dies kann man jederzeit wieder zurückbauen.

Es wurde die Frage nach einer Hundeauslaufwiese gestellt. (Frau K.) Man hat darüber nachgedacht, aber eine Hundewiese zieht Hunde an und würde Probleme mit Hundehaltern schaffen. Man hat sich am Ende dagegen entschieden. Der Spielplatz ist zum Schutz gegen Hunde eingezäunt mit sog. Dog-Stop-Zugängen.

Könnten bei den Müllstandorten die Stabmattenzäune begrünt werden?

Zwei Standorte werden gänzlich abgebrochen und wegen der Zugänglichkeit für die Stadtreinigung alle Standorte an den Alten Teichweg verlegt. Aber einige bekommen eine Eingrünung. Die Anregung für eine Bepflanzung mit Efeu wird aufgenommen, dazu muss das Substrat gut vorbereitet werden und in der ersten Phase bedarf es guter Pflege.

Spezielle Angebote für Jugendliche sind nicht geplant.

Wird es Fahrrad-Boxen zum Anmieten geben?

Die Erfahrungen dazu waren an anderen Standorten nicht nur gut. Selbst bei 15 € wird es nicht angenommen und aus der online-Befragung hat sich hierzu kein Bedarf ergeben. Einen größeren Wurf mit einem Fahrrad-Carport hat man sich nicht getraut. Autostellplätze werden nicht reduziert.

Wird es zu Neupflanzungen von Bäumen kommen?

Nein, denn auf dem Geländer ist ein hoher Bestand von großen Bäumen. An Gehölzen mangelt es folglich nicht.

Es wird angeregt, Lastenräder zum Mieten von einem privaten Anbieter zu überdenken, wie am Beispiel Pergolenviertel. Dies wird nochmal bewegt.

Roger P. bemängelt, dass die Zeilenbauten sind nicht sehr heimelig sind und aufgrund der Durchsicht Aufenthaltsqualität fehlt.

Man wird die Durchsicht erhalten, um keine Angsträume zu schaffen und deswegen nur bodennahe Bepflanzungen vornehmen, aber kein Buschwerk.

Klaus-Dieter S. regt an, die SAGA-Maßnahme mit dem Bezirk zu koordinieren, um den Graudenzer Weg mit seinen Stolperfallen im Fußwegebereich gleichzeitig instand zu setzen.

Vor dem Kindergarten am Alten Teichweg 131 sind die Steine vom Fußweg weggenommen. Der Sand sackt ab und bei Regen gibt es hier eine große Pfütze.

TOP 3. Anträge an den Verfügungsfonds

Jürgen Fiedler teilt mit, dass im März ein Verfügungsfondsantrag gestellt wird, der die fehlenden Mittel für die Aufstellung der Stadtteil-Infotafeln ausweisen wird.

TOP 4. Aktuelles aus dem Stadtteil

Ulrike M. weist auf eine Veranstaltung hin zum Thema "Armut" im Gemeindesaal am 1. März. Es ist ein Kick-off und wird ein Erfahrungsaustausch untereinander, richtet sich eher an ältere Menschen. Flyer dazu werden verteilt.

Für die Veloroute am Eulenkamp müssen noch die Radfahrstreifen asphaltiert werden.

Da der private Auftragnehmer Remondis keine Glascontainer zur Verfügung hat, konnten diese bisher nicht auf dem neuen Stellplatz Elsässer Str. / Alter Teichweg aufgestellt werden. Die Stadtreinigung kann auch keine Angabe machen, wann dies geschehen wird.

Für die fehlenden Fahrgastunterstände an der Olivaerstr. und an der Haltstelle U -Bahn Alter Teichweg gibt es Probleme bei der Fundamentsetzung aufgrund von Leitungssträngen im Boden. Hierzu sind neue Aufgrabeanträge gestellt.

Für alle Interessierten an der Aktion "Hamburg räumt auf": Treffpunkt ist am 1. März im Nachbarschaftsreff.

Verena Blix berichtete von einem ersten Vorbereitungstreffen für eine Freiwilligenmesse. In den Räumlichkeiten der HASPA sollen Einrichtungen und Initiativen, die Ehrenamtliche suchen, ihre Einsatzbereiche darstellen und diejenigen, die sich engagieren wollen, können sich informieren und erste Gespräche führen. Es gilt, die jetzt in Rente gehenden Baby-Boomer für den Stadtteil zu aktivieren.

Manuela M. teilt mit, dass die Pop.Up.Kneipe auch Leute sucht.

Frau S. bemängelt, dass der südliche Fußgängerüberweg in der Dithmarscher Str. immer nur geflickschustert und nicht grundlegend in Ordnung gebracht wird.

TOP 5. Aktuelles aus dem Regionalausschuss

keine Wortmeldung

TOP 6. Sonstiges

Es wurde abschließend diskutiert, mit welchem Format man in die nächste Sitzung geht. Britta P. plädierte dafür, nach der guten Erfahrung auf der 329. Sitzung mit 14 über zoom Teilnehmenden, dieses nochmal aufzunehmen und nach drei hybriden Sitzungen auszuwerten. Dem schloss sich die Mehrheit an. Somit wird die März Sitzung erneut hybrid stattfinden.

Kerstin Zacher teilt am Ende der Sitzung den Anwesenden mit, dass sie im Mai nach 18 Jahren Vorsitz ihr Amt zur Verfügung stellen werde, z.T. aus gesundheitlichen Gründen, aber auch, weil nach solch langer Zeit der Staffelstab übergeben werden sollte.

Auch Claudia Masche teilte mit, dass sie zum selben Zeitpunkt ihr Amt nach 5 Jahren abgeben werde, weil sie ebenfalls gesundheitlich nicht 100 % fit ist und viele Termine, die sich um ihre Gesundheit drehen, zu absolvieren hat.

Für diejenigen, die sich überlegen, das Amt zu übernehmen, bedeutet das, vor allem die Sitzungen zu moderieren, aber auch im Vorfeld die Inhalte und Tagesordnungspunkte mit Jürgen abzusprechen.