Protokoll Stadtteilrat vom 04.02.2020

Die Tagesordnung der 301. Sitzung sah wie folgt aus:

TOP 0. Bürgersprechstunde

Keine Beiträge

TOP 1. Verabschiedung des Protokolls vom 7.1.2020

Das Protokoll wurde ohne Anmerkungen verabschiedet.

TOP 2. Alt werden auf dem Dulsberg – Vorstellung des Senatsprogramms durch Frau G. (Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz)

Frau G. (Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz) erläuterte anhand einer PowerPoint Präsentation, wie die FHH denkt, den demographischen Wandel gestalten zu wollen. Entscheidende Herausforderungen sind Vereinsamung, die Frage der Mobilität und Teilhabe sowie möglicherweise geringes Einkommen und Pflegebedürftigkeit. Das Ziel von "demographiefesten Quartieren" ist abhängig von zwei Faktoren: a) der altersgerechten Infrastruktur sowie Versorgungsangeboten und b) von nachbarschaftlichem Miteinander mit vielfältigen Möglichkeiten zur Teilhabe und Mitgestaltung.

Zur Infrastruktur gehört die Verfügbarkeit von Barriere armem Wohnraum. Modelle von Wohngemeinschaften, Hausgemeinschaften und Lebendigen Nachbarschaften (LeNa - SAGA) sind zukunftsweisend.

Außerdem braucht es gute Anbindung an den ÖPNV, Stärkung von Angeboten wie Nachbarschaftstreffpunkten, die gute Erreichbarkeit von Ärzten und Apotheken sowie eine ansprechende Aufenthaltsqualität in öffentlichen Räumen.

Mitwirkungsmöglichkeiten bei der Stadtteilgestaltung wird hohe Bedeutung gerade im Alter zugemessen. Die große Herausforderung bei der Umsetzung liegt in der Notwendigkeit zu behördenübergreifender sowie mit den Netzwerken aus dem Quartier abgestimmter Vorgehensweise.

Auf Nachfrage stellt Frau G. klar, daß es sich bei der planerischen Reaktion auf den demographischen Wandel um ein ämterübergreifendes behördeninternes Konzept handelt, direkte Ansprechpartner gibt es dafür nicht, allerdings stünden Behördenmitarbeiter für Auskünfte zu Teilaspekten zur Verfügung.

Verena B. mahnte an, Forderungen nach barrierearmer Herrichtung von mindestens Erdgeschoßwohnungen an die Vermieter zu richten. Roger P. merkte an, dass es schon seit 2006 entsprechende Auflagen in der Bauordnung gäbe.

Mike S. regte an, auch beim Pottkieker solches auf den Weg zu bringen.

Auch die Abkoppelung von Straßenzügen vom ÖPNV aufgrund von Umbauten muss anders/besser kommuniziert und gestaltet und Alternativen bereitgestellt werden, merkte Verena B. aktuell am Beispiel Alter Teichweg an.

TOP 3. Anträge an den Verfügungsfonds

Julia K. und Claas S. erläuterten für die Untergruppe "Gesundheit" des AKD das Anliegen, eine Broschüre zu veröffentlichen, in der Veranstaltungen, Kurse und Beratungsmöglichkeiten in Dulsberg zusammengestellt sind. Nach einem halben Jahr soll eine zweite Auflage erscheinen, da manche Kurse nur Semesterangebote sind. Verbunden damit ist eine Evaluation, wie die Broschüre angenommen und ob sie Einfluss auf Teilnehmer*innenzahlen genommen hat.

Kritische Rückfragen kamen zur Auflage und wie den eine Verteilung stattfinden würde. Mit 1500 Exemplaren möchte man in einem ersten Schritt möglichst breit auf die Angebote hinweisen, die zweite Auflage wird dann entsprechend der Evaluation angepasst. Die Verteilung findet a) über die Einrichtungen des AKD und b) über persönliche Ansprache der Geschäftsleute (Projekt von Alsterdorf Assistenz West) und der Auslage dort statt.

Der Antrag wurde bei 3 Enthaltungen angenommen.

Jürgen Fiedler stellte den Antrag der RISE-Programmkoordination zu einer weiteren historischen Stelltafel, diesmal auf dem Grund der Kaifu-Nordland vor.

Der Antrag wurde bei einer Enthaltung angenommen.

TOP 4. Aktuelles aus dem Stadtteil

Roger P. teilte mit, dass im montags ausgestrahlten Großstadtrevier, die Ausfahrt der Polizeiwache ein Dulsberger Motiv ist.

Thomas K. wies auf ein neues Foodsharing-Angebot hin, bei dem Reste aus Lebensmittelbeständen sowohl von der Tafel als auch aus dem Bereichen an zwei Terminen im Februar (5. & 12.2. jeweils um 18:00 Uhr im Marktmeisterhaus) zusammengetragen und verteilt / gemeinsam verwertet werden.

Außerdem gibt es eine erneute Müll-Sammelaktion am 16.2. Treffpunkt ist der Straßburger Platz um 12:00 Uhr. Plakate und Flyer werden in Umlauf gebracht.

Mike S. stellte die Frage, ob jemand am Bürgerforum am 2.2. teilgenommen hat. Martin H. berichtete, dass nur ganz wenig Teilnehmende da waren, der Moderator Herr S. auf das Honorar verzichtet hat und die Zukunft des Formats unklar ist.

Die Anwesenden würden es begrüßen, wenn Martin S. weiterhin am Stadtteilrat teilnehmen würde.

TOP 5. Aktuelles von der RISE-Programmsteuerung

Es gab diesmal keine Berichte. Neuerliche Infos wieder auf der März-Sitzung.

TOP 6. Aktuelles aus dem Regionalausschuss

Tagt erst wieder am 10.2.

TOP 7. Sonstiges

Martin H. möchte gerne vom Stadtentwicklungsausschuss wissen, ob die im Zuge des Umbaus der Krausestraße entstehenden für Radfahrer und Autofahrer komplizierten Abbiegesituationen nicht anders gestaltet werden können. Die Anfrage an den Bezirk regt ein Überdenken der Planung in den Kreuzungsbereichen an, insbesondere den Ersatz der geplanten Radstreifen-in-Mittellage durch Schutzraumkreuzungen nach holländischem Vorbild.

Der Stadtteilrat begrüßt diese Initiative.

Außerdem sprach er einen Konflikt zwischen ihm und der POP.UP-Vorbereitungsgruppe an. Die Vorsitzende machte deutlich, dass dies nicht ein Thema für den STR ist, sondern intern geklärt werden müsse.

Mike S. regte an, sich aufgrund der inzwischen hohen Teilnehmer*innenzahlen über einen alternativen Tagungsort, nämlich den Kulturhof, Gedanken zu machen. Der Stadtteilrat teilte diese Meinung.

Kerstin Z. würde es begrüßen, wenn für die Bevölkerung vor Ort einmal detailliert über die Umbauplanung im westlichen Abschnitt des Alten Teichwegs berichtet werden könnte. Das Stadtteilbüro nimmt Kontakt zum Bezirksamt auf.

Andre W. würde gerne wissen, wie der Sachstand zur Veloroute 6 ist. Jürgen Fiedler ergänzte, dass er versucht habe, mit dem verantwortlichen Planer, Herrn K. Kontakt aufzunehmen und ihn gerne für eine der nächsten Sitzungen einladen würde.

Jürgen Fiedler wies auf zwei Veranstaltungen mit Schwerpunkt "Stadtteilratsarbeit" hin.

Am 9.2. findet in Steilshoop das 10-jährige Jubiläum des Netzwerks Hamburger Stadtteilbeiräte statt und einen Tag später am 10.2. eine Veranstaltung zur "Bürgerbeteiligung" in der Patriotischen Gesellschaft.