Protokoll Stadtteilrat vom 05.06.2018

Die Tagesordnung der 283. Sitzung sah wie folgt aus:

TOP 0. Bürgersprechstunde

Andrè Fincke teilte mit, dass sich die Schulhausmeister an ihn gewandt haben mit der Aussage, dass der Grünzug sich aktuell extrem vermüllt darstellt.

Hamid Farjami berichtete von Sportvereinen, die unerlaubterweise Turniere auf dem Kunstrasenplatz durchführen und damit den Stadtteiljugendlichen den Zutritt verwehren bzw. verunmöglichen. In letzterem Fall muß herausgefunden werden, welche Vereine dies sind.

TOP 1. Verabschiedung des Protokolls vom 15.5.2018

Von Martin Heger und Roger Popp wurde Kritik an der "schulmeisterlichen" Formulierung von Jürgen Fiedler im letzten Protokoll hinsichtlich des Flugblattes zum Neubau von SOS geäußert. Andere Redner verteidigten die Formulierung, da sie von mehreren Seiten genauso geäußert wurde.

Das Protokoll wurde anschließend ohne Änderungen bei drei Enthaltungen verabschiedet.

Eingeschobener TOP

- Antrag an den Verfügungsfonds

Frau Zeynep Yaylaoglu von der Bildungs- und Beratungskarawane (BBK) stellte mit einigen Worten die Tätigkeit der Einrichtung vor, die sich speziell an Frauen mit Migrationshintergrund richtet, aber offen ist für alle Frauen. Inzwischen ist ein engerer Kontakt zur Wohnunterkunft Krausestraße aufgebaut.

Der Antrag dient zur Finanzierung des von der BBK am Ende des Fastenmonats Ramadan geplanten Zuckerfestes. Dabei ist das Ziel, gemeinsam mit allen interessierten das Fest zu begehen und gleichzeitig sich als BBK über den bisherigen Kreis hinaus bekannt zu machen.

Susanne Otto stellt die Frage nach dem Bekanntheitsgrad der BBK im Stadtteil.

Kritisch bemerkt wurde, dass die Feier eines islamischen Festes nicht recht geeignet ist, Menschen aus anderen Religionen anzusprechen.

Frau Flechner regte an, im nächsten Jahr sich mit der Elternschule abzusprechen, die auch ein Bayram -Fest feiern.

Es wurde der Wunsch geäußert, die BBK erneut einzuladen, um mehr über die Einrichtung sowie den Erfolg des Festes zu erfahren.

Bei einer Enthaltung wurde der Antrag angenommen.

TOP 2. Vorstellung von Umgestaltungsplänen für den Außenbereich der Stadtteilschule ATW

(Haubrich Landschaftsarchitekten / Herr Lengwenus, Herr Müller (STS ATW)

Herr Lengwenus, Schulleiter von der Grund- und Stadtteilschule ATW, gab eine kurze Einführung. 1400 Schüler, davon 250 Hochleistungssportler werden am Alten Teichweg beschult. Die Grundidee ist, die Sportbetonung (Eliteschule des Sports) auf alle auszuweiten. Dazu werden schon jetzt ab der 5. Klasse die angebotenen Sportstunden von drei auf vier Stunden wöchentlich erhöht.

Mit der Kletter- und Boulderwand ist inzwischen eine attraktive Ergänzung realisiert, auch ein Calisthenic-Bereich steht kurz vor der Fertigstellung.

Es geht darum, für die gesamte Schule und den damit verbundenen Freiflächen mehr Sport - und Bewegungsmöglichkeiten anzubieten, die außerhalb der Schulzeit auch vom Stadtteil genutzt werden können und sollen.

Hierzu ist, finanziert über eine Wohnungsgenossenschaft, ein Auftrag an Haubrich Landschaftsarchitekten (ein Büro, das seit 2003 existiert und sich spezialisiert hat auf Außenanlagen von Wohnanalgen, Kitas und Schulen) ergangen, dessen Ergebnisse im Folgenden von Herrn Dumski vorgestellt wurden.

Fast alle Bereiche der schulischen Außengelände wurden in einem Prozess, in dem die Schüler -, Lehrer- und Elternschaft intensiv mit eingebunden wurde und einen Strauß an Wünschen formuliert haben, überplant. Eine Vielzahl von Ideen wurde entwickelt unter dem Leitbild des "active schoolyards". Es gibt in Kürze Gespräche mit dem Bezirksamt und Schulbau Hamburg, auf dem die Planungen Gegenstand sein werden.

TOP 3. Problematik Straßburger Platz und mögliche andere Fragestellungen

(Herr Wagner (Polizeidirektor), Revierführer PK 37)

Herr Wagner ist seit einem ½ Jahr der neue Revierführer im PK 37 von 100 KollegInnen, davon 60 im Schichtdienst.

Ziel muß sein, dass die Polizei in den Stadtteilen verankert ist und dass sie versteht, wie die Stadtteile denken.

Die Problematik mit dem Dealen von Drogen ist ein stadtweites Phänomen, was dezentral anwächst, weil aufgrund der starken Präsenz an den Hotspots St. Georg und St.Pauli eine Verdrängung bzw. Verlagerung der Dealerszene zu beobachten ist.

Im Winterzeitraum lag der zentrale Fokus auf Wohnungseinbrüchen, ab Frühjahr ist die Drogenproblematik primär.

Aktivitäten sind an strenge rechtliche Bedingungen geknüpft, die nicht immer deckungsgleich mit den Wünschen der Anwohnerschaft sind. Auch formulierte Herr Wagner, dass Maßnahmen immer nur für kurze Zeit Wirkung zeigen, da eine dauerhafte Präsenz aufgrund der personellen Besetzung nicht umsetzbar ist. Deshalb ist die Polizei auf Informationen von Betroffenen angewiesen. Herr Wagner wünscht sich gewisse Formen von Mißbilligung seitens des Stadtteils gegenüber der Szene ohne sich dabei in irgendeine Konfrontation oder Gefahr zu begeben.

Zwei betroffene Nachbarn stellten sehr eindringlich die Situation auf dem Platz und die Belästigungs- und Bedrohungssituation für die Anwohnerschaft dar. Während in den Nachmittagsstunden bis in den frühen Abend eine rege Dealertätigkeit herrscht, posieren während der Nachtzeiten fette und abgedunkelte Fahrzeuge vor den Läden. Es gibt keine Beweislage, dass die ebenerdigen Geschäfte als Drogenstützpunkte dienen, eher als Rückzugsraum.

Seitens einiger Beiträge wurde nochmal die unzulängliche Abpollerung auf dem Platz thematisiert, die weiterhin eine Anfahrt vor die Geschäft zuläßt. Hier wird das Bezirksamt aufgefordert, nach einer Lösung zu suchen, die wenigstens eine gewisse Lärm- und Aktivitätsminderung direkt vor den Hauseingängen nach sich ziehen würde.

TOP 4. Aktuelles aus dem Stadtteil

- Veloroute 6
– Führung am Marktmeisterhaus
– Bericht der Rad-AG

vertagt

TOP 5. Aktuelles von der RISE-Programmsteuerung

Victoria Liekefett verteilte einen Flyer mit Informationen zum Umgang mit dem Verfügungsfonds

TOP 6. Aktuelles aus dem Regionalausschuss

vertagt

TOP 7. Sonstiges

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