Protokoll Stadtteilrat vom 07.05.2024

Die Tagesordnung der 342. Sitzung (im Präsenz- und Digital-Format) sah wie folgt aus:

TOP 0. Begrüßung neuer Teilnehmender und Bürger:innensprechstunde

Jürgen Fiedler teilte mit, dass im Zuge der Datenschutzgrundverordung (DSGVO) alle Anwesenden ihre Einwilligung geben müssen, dass sie im Protokoll namentlich erwähnt werden können. Es wird verabredet, dass man dem mit der Unterschrift auf der Teilnehmendenliste zustimmt.

TOP 1. Verabschiedung des Protokolls vom 2.4. (341. Sitzung)

Das Protokoll wurde ohne Änderungen verabschiedet.

TOP 2. Die neue Quartierskünstlerin der SAGA, Ji Hyung Nam, stellt sich vor

Ihren ersten Kontakt hatte sie auf dem von Jürgen Fiedler am 10. August 2023 durchgeführten Stadtteilspaziergang. Insbesondere von der Backsteinarchitektur fühlte sie sich sehr angezogen.

Nun lebt sie seit Februar auf dem Dulsberg und zum ersten Mal bei 13 Umzügen ist sie Hauptmieterin und ihr Name steht offiziell auf dem Türschild.

Ausgebildet ist Frau Nam als Bühnen- und Kostümbildnerin, aber das wahre Leben findet hinter der Bühne statt und genau diesen Raum wird sie in den nächsten zwei Jahren in Dulsberg ausleuchten. Dabei ist ihr Motto: das Leben ist Kunst

Zwei Aktivitäten sind fest geplant.

1. Biographische Performance
Seit der Galerieeröffnung hat sie schon viele davon angeboten, einen letzten am Montag, den 13.5.

Darin nimmt sie die Gäste mit auf eine biographische Reise vor allem ihrer Zeit in Deutschland.

Gesucht werden jetzt Personen aus dem Stadtteil, die ihr ihre eigene Biographie mitteilen möchten und die Frau Nam dann zu einer neuen Performance zusammensetzt. Erste Personen sind schon mit ihr in Kontakt. Geplant sind insgesamt 5 Geschichten.

2. Märchenstraße
Auf den Gedanken gekommen ist sie, als sie Besuch von ihren Eltern aus Südkorea hatte und diese unbedingt die Märchenstraße mit den vielen Schlössern beschreiten wollten. Dieses Erlebnis möchte sie auf den Dulsberg übertragen.

Weitere Gedankenspiele sind Guerilla-Kunst, wie z. B. das Um-Stricken von Bäumen oder auch Kunst und Kultur auf dem sog. "Probsteier Platz" gegenüber der Emil Krause Schule.

TOP 3. Gespräch mit Arne G., Schulleiter der Emil Krause Schule u.a. zum Thema Sauberkeit im Umfeld der Schule

Sabine B. leitete den Tagesordnungspunkt ein. Mehrere Stadtteilratsmitglieder wohnen in direkter Nachbarschaft der Schule und es ist festzustellen, dass sich das Umfeld merklich verschlechtert hat, so wie es auch auf den letzten beiden Sitzungen diskutiert wurde

Insbesondere das Benehmen von Schülerschaft im Stadtteil als auch Verschmutzungen im Umfeld der Schule wird seit langem reklamiert. In den Pausenzeiten bzw. vor und nach der Schulzeit halten sich Schüler:innen in den Innenhöfen der angrenzenden Wohnanalagen auf versehen mit Imbissboxen und Getränken, die danach nicht ordnungsgemäß in Mülleimer befördert, sondern einfach liegengelassen werden.

Der Schulleiter Herr G. führt ein mit allgemeinen Ausführungen zur Schule.

Diese war bis 2010 Aufbaugymnasium, danach wurde sie zur Stadtteilschule mit zwei Standorten an der Krausestraße (Mittelstufe) und am Tieloh (Oberstufe). Es gibt noch ein zusätzliches Gebäude, in dem vier Internationale Vorbereitungsklassen untergebracht sind. Aktuell hat sie ca. 1000 Schüler:innen, 600 davon auf dem Dulsberg. Sie ist teilgebunden, d.h. an drei Tagen findet Unterricht bis 16:00 Uhr und an zwei bis 14:30 Uhr statt.

Der Schulleitung und Lehrerschaft ist aus teils aufgebrachten, teils weniger aufgeregten Mails bekannt, dass es im Umfeld der Schule zu stärkerer Verschmutzung durch die Schülerschaft kommt. Dazu sind Gespräche mit EDEKA und dem Hähnchenbrater geführt worden.

Herr G. versteht den Unmut, aber Teile der Schülerschaft sind äußerst kreativ, sich der Aufsichtspflicht zu entziehen trotz eines Verbotes, während der großen Mittagspause das Schulgelände zu verlassen. Deswegen können sie als Schule im entscheidenden Moment nicht erzieherisch tätig werden.

Herr G. beklagt, dass sich ein nicht unerheblicher Teil der Schülerschaft inzwischen kaum noch an Regeln hält und weder über direkte Ansprache noch über Sanktionen erreichbar ist. Problem sind dabei auch Teile der Elternschaft, die dieses Verhalten der Kinder stützen. Ein harter Kern ist gar nicht mehr erreichbar.

Auch innerhalb der Schule kommt es durch Vandalismus zu massiven Schäden im 5-stelligen Bereich. Nötigung, Erpressung, Körperverletzung sind inzwischen Alltagsbegleiter im schulischen Kontext verbunden mit einer extremen Renitenz der Täterschaft, sofern sie bekannt wird. Dies ist ein verstörender Qualitätssprung in den letzten Jahren.

Zwei Abschulungsbegehren sind von der Schulaufsicht abgelehnt worden. Für den einzelnen Schüler bedeutet dies einen Freibrief und bestätigt, dass Lehrer und Schulleitung ihnen nichts können.

Aus dem Stadtteilrat wird die Frage formuliert, ob die Schulen vernetzt sind, um sich gegenseitig zu beraten. Dies ist so, aber alle Schulen kämpfen mit denselben Problemen, nur in unterschiedlicher Ausprägung.

Sollte man Konfliktsituation fotografieren? Grundsätzlich nein, denn es kann zur Eskalation führen und jüngere Mädchen sollten schon gar nicht fotografiert werden.

Die Frage nach einem Sicherheitsdienst wird aufgeworfen, würde aber bedeuten, dass erhebliche finanzielle Mittel, die der Schule für Bildungsangebote zur Verfügung gestellt sind, nicht mehr für das ursprüngliche Ziel eingesetzt werden könnten. Auch die Außenwirkung wäre schulstandortschädlich.

Insgesamt kommt die Schule zu wenig in Kontakt mit der Nachbarschaft, obwohl der Wunsch zur Öffnung besteht.

Von Frau G. aus der direkten Nachbarschaft wird das Angebot unterbreitet, mitzudenken, was man tun könnte. Es wird die Idee formuliert, sich seitens der Schule mit überschaubar großen Gruppen aus der Schülerschaft direkt vor Ort in den Wohnanlagen mit der Nachbarschaft zu treffen, um über die Probleme zu sprechen.

Dirk K. bedankt sich im Namen des Stadtteils bei Herr G. für sein Kommen und seine offenen Worte.

TOP 4. Aktuelles aus dem Stadtteil
2.6. Auftaktveranstaltung "Dulsberg – fit und gesund im Alter"

Die Auftaktveranstaltung "Dulsberg – fit und gesund im Alter" wird am 2. Juni 2024 von 14:00 bis 17:00 Uhr stattfinden.

Die Veranstaltung, die sich in der heißen Phase der Planung befindet, zielt darauf ab, älteren Menschen verschiedene Angebote für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden anzubieten. Die Planung des Flyers gestaltete sich als herausfordernd, insbesondere bei der Findung der richtigen Ansprache der Zielgruppe. Schließlich wurde entschieden, die Bezeichnung "Generation 60+" zu verwenden. Die Veranstaltung wird eine Vielzahl von Angeboten haben, die speziell auf ältere Menschen zugeschnitten sind. Dazu gehören z.B.:

  • Mobilitätsberatung des HVV: Ein Bus vom HVV wird vor Ort sein, um Beratung und Unterstützung in Fragen der Mobilität anzubieten.
  • Spielangebote: Verschiedene Spiele und Aktivitäten werden zur Verfügung stehen, um die geistige und körperliche Fitness zu fördern.
  • Infostände: Informieren über Themen rund um Gesundheit, Prävention und Lebensqualität.
  • Kaffee und Kuchen: Gibt Gelegenheit, sich mit anderen Teilnehmern auszutauschen.

Um Zugang zu der Personengruppe zu bekommen wurde Kontakt zu den Dulsberger Pflegediensten aufgenommen.

Die Kirchengemeinde stellt an dem Nachmittag ihre Räumlichkeiten zur Verfügung.

14.6. Planungen der Stadtteilschule ATW zur Eröffnung der Fußball-EM Berichte

Die Stadtteilschule ATW wird im Zuge der EM am 14. Juni 2024 ein abwechslungsreiches Programm anbieten, welches einer Großveranstaltung nahekommt. Die Veranstaltung beginnt am Nachmittag mit einem Schulflohmarkt. Von 18:00 bis 20:30 Uhr wird ein "Buntes Dinner" auf dem Alten Teichweg stattfinden Ab 20:30 Uhr wird dann das Auftaktspiel zwischen Deutschland und Schottland als Public Viewing übertragen. Alle sind eingeladen, an diesem Ereignis teilzunehmen.

Frau Blix fragte nach, was aus dem Wunsch des Bezirksamtes wurde, Public Viewing auf dem Straßburger Platz stattfinden zu lassen. Herr Fiedler machte darauf aufmerksam, dass ein Anbieter abgelehnt wurde, es jetzt für eine Alternative zu kurzfristig sei und grundsätzlich viel Geld in die Hand genommen werden müsse und Lizenzen und Genehmigungen nicht einfach zu erhalten seien.

25.4. Runder Tisch Wohnunterkunft Krausestraße

Bericht vom "Runden Tisch" Wohnunterkunft Krausestraße:
Der neue Leiter der Wohnunterkunft Krausestraße, Arne B. von Fördern & Wohnen, stellte sich den Teilnehmenden vor.

Es wurde über Projekte und Bedarfe in der Unterkunft gesprochen. Es besteht der Wunsch, Hilfe von Ehrenamtlichen bei der Umsetzung zu suchen. Es soll ein Gartenprojekt ins Leben gerufen werden, da es freie Grünflächen in der Unterkunft gibt.

Es stehen Gelder zur Verfügung, jedoch werden auch Menschen gesucht, die diese Projekte begleiten.
Das Stadtteilbüro würde behilflich sein, Kontakte zu anderen "Urban Gardening Gruppen" herzustellen.

Es wurde festgestellt, dass Personen gesucht werden, die Deutschunterricht anbieten können.
Bisher scheitert es nicht am Geld, sondern daran, dass keine Personen gefunden werden. Es besteht Bedarf an Begleitern für Behördengänge, um den Bewohnern Unterstützung zu bieten. Es wurde diskutiert, dass viele Flüchtlinge Nichtschwimmer sind, daher sucht man nach Schwimmpaten.

Es wurde vereinbart, am 5.7. ein Sommerfest zu organisieren. Die genauen Modalitäten sollen zu einem späteren Zeitpunkt geklärt werden.

4.5. Baustellenbegehung Königshütter Str.

Baustellenbegehung Sportanlage "Königshütter Str." am 4.5.24:

Ursprünglich sollte an diesem Datum (Tag der Städtebauförderung) die Eröffnungsfeier stattfinden. Aufgrund von schlechtem Wetter im Winter konnte die Fertigstellung der Sportanlage nicht termingerecht vollendet werden., so dass am Ende "nur" eine Baustellenbegehung angeboten werden konnte.
Diese wiederum war wie eine Generalprobe, weil man eine Mängelliste erstellen konnte, wie z.B. die fehlende Beleuchtung auf der westlichen Seite und fehlende Dämmung des Fußbodens am Basketballkorb. Über den Tag verteilt waren 25-30 Besucher:innen vor Ort.

Es gibt vom Stadtteilbüro Dulsberg den Podcast "Dulsberg Inside" der dieses Projekt (Sportanlage Königshütter Str.) unter die Lupe nimmt von der Planung bis zur Einweihung. Der Oberbauleiter Herr Sascha K. (H. J. Weitzel Sportstättenbau) gibt Einblicke in den Bauverlauf.

Es wurde erwähnt, dass die Fitness Fabrik im Alten Teichweg (Dulsberghof) ihre Räume zum 01.06.2024 aufgibt. Außerdem wurden die Leerflächen in dem Haus noch nicht wieder vermietet.

Die Urban Gardening-Gruppe Elsässer Platz hat die Beete der drei Pflanzinseln, die nicht mehr so ansehnlich waren, zum Teil neu bepflanzt.

Am 4.5. gab es eine "Schnitzeljagd", organisiert von der PopUp-Gruppe, die ein voller Erfolg war.
Ca 25 Gäste wurden in Gruppen aufgeteilt und konnten den Dulsberg erkunden. Am Ende gab es für die Teilnehmenden eine Urkunde. Es wurde angeregt, ob man beim "Sommergrillen" des Stadtteilrates diese noch einmal wiederholen möchte.

Der DSC-Hanseat wird 125 Jahre alt und feiert dieses am 1. Juni Wochenende ausgiebig. Mit Kinderprogramm, Fußball und vielem mehr.

TOP 5. Aktuelles aus dem Regionalausschuss

Sitzung vom 15.4.24 - Bürger:inneneingabe zur Lärmbelästigung auf der Hundewiese im Grünzug Dulsberg. Das Stadtteilbüro und auch der Stadtteilrat sind seit längerem an diesem Thema dran und man bemüht sich weiterhin um eine verträgliche Lösung. Es könnte z.B. ein "Zeitschloss" an der Tür angebracht werden, damit Ruhezeiten eingehalten werden.

TOP 6. Anträge an den Verfügungsfonds

Dulsberger Sommerfest Die Antragsumme beläuft sich auf 2.500,-€.

Jürgen Fiedler erläuterte kurz, dass das Fest in diesem Jahr am 7.9. stattfinden wird und die Mittel dafür seitens des Bezirks schon bewilligt sind. Mit dem Verfügungsfondsantrag wäre dann die Finanzierung gesichert.

Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

TOP 7. Sonstiges

- AG zur Vorbereitung des Dulsberger Sommerfestes am 7.9.
- Sondertreffen für "Stadtteilratsneulinge"

Roger P. erkundigte sich, wer Lust hätte, an einer Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des Dulsberger Sommerfestes am 7.9. teilzunehmen. Letztes Jahr waren diese Personen hauptsächlich für den MerchandiseVerkauf verantwortlich. Da die T-Shirts für Kinder letztes Jahr zu spät ankamen, werden sie dieses Jahr verwendet. Folgenden Personen haben sich gemeldet: Dirk K., Claudia M., Sabine B., Roger P.; nach der Sitzung: Eelco B., Ji Hyang Nam, U..

Es wurde vorgeschlagen, dass die "Neulinge" im Stadtteilrat an einem speziellen Treffen teilnehmen könnten, um ihnen beispielsweise die Strukturen zwischen dem Stadtteilrat und der Bezirkspolitik zu erläutern. Es wurde auch die Idee vorgeschlagen, ein Video für alle "Neuen" zu drehen, um den Stadtteilrat und seine Funktionen zu erklären, insbesondere im Hinblick auf Nachhaltigkeit. Für das Sondertreffen wird nun nach einem geeigneten Termin gesucht und Vorschläge dazu sind erwünscht. Das Treffen könnte im Stadtteilbüro stattfinden.

Zum Thema Freibad setzen sich folgende Personen nochmal zusammen: Claus, Kerstin, Britta, Verena

Jürgen Fiedler erläuterte die Gründe für die Standorte für die neuen Schaukästen. Der alte an der Kreuzung Probsteier Straße/Dithmarscher Straße wurde ersetzt durch den besser gelegenen an der Bushaltestelle Friedrichsberg.

Ende der Sitzung ca. 20.15 Uhr

Die nächsten zwei Sitzungstermine:

Dienstag, den 4.6.24 um 18:00 Uhr – hybrid
Dienstag, den 2.7.24 um 18:00 Uhr – hybrid
Im August ist Sommerpause.