Protokoll Stadtteilrat vom 14.03.2006

Die Tagesordnung sah wie folgt aus:

0. Bürgersprechstunde
1. Genehmigung des Protokolls vom 14.02.06
2. Vorstellung der Situation der Kindertagesbetreuung in Dulsberg
3. Die Kinder- und Jugendsituation in Dulsberg aus Sicht des Allgemeinen Sozialen Dienstes
4. Verschiedenes und Mitteilung
5. Inhalt der Umlaufmappe

0. Bürgersprechstunde

Herr Reinholz fragte nach, ob im Rahmen der Neubaumaßnahmen im Sportpark auch der schlechte Fußweg im Alten Teichweg zwischen Schule und Sportpark saniert wird.

Zum Thema "herumfliegende Prospekte vor den Haustüren" berichtet Herr Warnck, dass er sich schon mehrfach beschwert hat. Sollte sich die Verteilung nicht bessern, könnte man die Vermieter um Unterstützung bitten, damit sie ggf. rechtliche Schritte einleiten können.

Frau Hoffmann berichtete, dass der Sportplatz an der Weißenburger Straße zur Zeit abgeschlossen ist. Dies hängt zum einen mit den Ferien, zum anderen auch mit der Wettersituation und dem entsprechend schlechten Zustand des Platzes zusammen. Weiterhin würde die Kita Lothringer Straße gerne Hallenzeiten nutzen. Sie soll sich mit der Schule in Verbindung setzen, wenn es zu einer Absage kommt, wird der Stadtteilrat nachhaken.

1. Genehmigung des Protokolls vom 14.02.06

Das Protokoll wurde genehmigt.

2. Vorstellung der Situation der Kindertagesbetreuung in Dulsberg

Die Entwicklung der Kindertagesbetreuung in sozial schwachen Gebieten im Zuge des Kita-Gutscheinsystems gibt aus Sicht der Kitaexperten vor Ort Anlass zur Sorge. Deshalb hat sich im letzten Jahr unter der Leitung des Stadtteilbüros Dulsberg die Arbeitsgruppe Kita-Fachaustausch gebildet mit dem Ziel, eine Bestandsanalyse zu machen und Verbesserungsvorschläge zu entwickeln.
Beteiligt waren die Dulsberger Kitas verschiedener Träger. Als nächster Schritt erfolgte die Vernetzung mit Kitas aus anderen Stadtteilen mit einem erhöhten Anteil an Empfängern von Transferleistungen und die Erarbeitung eines gemeinsamen Forderungskatalogs.
Seit der Einführung des Kita-Gutscheinsystems hat die Betreuung von Kindern aus finanziell und sozial schwachen Familien massiv abgenommen.
Gleichzeitig ist in den Kitas Personal abgebaut worden und die Anforderungen an die Kitas sind gestiegen. Frauke Schröder, Claudia Hoffmann und Karin Müller-Körber stellten die Ergebnisse anhand von Folien vor und erläuterten den, zur Zeit in der Überarbeitung befindlichen Forderungskatalog. Im Anschluss daran folgte eine Diskussion, bei der die Idee formuliert wurde, ein Schreiben an den Bürgermeister bzw. die Sozialsenatorin aufzusetzen.

3. Die Kinder- und Jugendsituation in Dulsberg aus Sicht des Allgemeinen Sozialen Dienstes

Frau Dietz, Abteilungsleiterin des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) für die Bereich Barmbek Nord/ Süd/ Uhlenhorst/ Dulsberg und Hohenfelde berichtete von ihrer Arbeit.
Das Team Dulsberg hat eine neue Stelle hinzu bekommen, so dass zur Zeit 7 Personen dem Team angehören. Das Team hat einen Altersdurchschnitt von 53/54 Jahren. Durch Pensionierung und Altersteilzeit gehen dem Team im Laufe des Jahres jedoch wieder Stunden verloren. Trotz der wieder verbesserten personellen Situation ist präventive Arbeit so gut wie nicht mehr möglich.
Neben den ca. 50 akuten HZE-Fällen gibt es darüber hinaus noch eine Warteliste von ca. 40 Fällen. Diese müssen nach Prioritäten abgearbeitet werden. An erster Stellen stehen die Fälle, bei denen Gefahr an Leib und Leben besteht. An zweiter Stelle stehen die Krisensituationen in Familien, wo das Kind erst mal aus der Familien genommen werden muss, an 3. Stelle die ambulanten Hilfen, die direkt nach der Geburt eines Kindes greifen. Es besteht ein gesteigerter Bedarf an Hausbesuchen, da die Familien, die Hilfe benötigen, oftmals nicht von selbst kommen. Probleme existieren meist bei unvollständigen Familien, es ist auch eine Zunahme von psychischen Auffälligkeiten zu verzeichnen. Manches kann durch die Erziehungsberatung hier im Stadtteil aufgefangen werden, da der ASD oft nur noch als "Feuerwehr" fungieren kann. Frau Gudrun Schröder ergänzte, dass nach dem Fall Jessica im Rahmen der Drucksache "Hamburg schützt seine Kinder" zusätzlich Geldmittel für eine Task Force, Nachbesetzungen und eine Telefonhotline zur Verfügung gestellt wurden.

Um die Fülle der Informationen aufzuarbeiten, treffen sich interessierte Mitglieder am Montag, d. 27. März um 17.00 Uhr im Stadtteilbüro. Auf der April-Sitzung soll dann weiter über diese Themen diskutiert werden.

4. Verschiedenes und Mitteilungen

Auf den Quartiersversammlungen West und Süd werden Thorsten Szallies und Kerstin Zacher über die Arbeit des Stadtteilrates berichten, für den Bereich Ost werden Herr Kräntzer und Herr Schulz gefragt.

Frau Gudrun Schröder hat das neue Konzept vom Spielhaus mitgebracht. Dies Thema kommt im Juni auf die Tagesordnung.

Frauke Schröder berichtete über den großen Erfolg des Frauenstammtisches und machte auf das Frauenfest aufmerksam.

5. Inhalt der Umlaufmappe

* Artikel im Wandsbeker Wochenblatt v. 15.02.06 (gegen Tempo 60)
* Auszug aus dem Ortsausschuss-Protokoll v. 16.01.06 bzgl. illegalen Parkens auf dem Straßburger Platz

Vorsitz: Kerstin Zacher &
Thorsten Szallies
Protokoll: Karin Knuth
Ende: 22.20 Uhr