Protokoll Stadtteilrat vom 06.02.2018

Die Tagesordnung der 279. Sitzung sah wie folgt aus:

Zwischen 70 und 75 Personen aus den Stadtteilen Barmbek -Nord und Dulsberg sowie aus der Seniorenwohnanlage der Köster-Stiftung nahmen an der Sitzung teil.

TOP 0. Vorstellung der Planung zur Grundinstandsetzung des Ring 2
auf den in Barmbek-Nord und Dulsberg liegenden Streckenabschnitten durch den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG – Hans Grote)

Vorstellung der Planung zur Grundinstandsetzung des Ring 2
auf den in Barmbek-Nord und Dulsberg liegenden Streckenabschnitten
durch den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG – Hans Grote)

Der LSBG stellte die Planungen für eine Grundinstandsetzung des Ring 2 im Bereich Barmbek -Nord und Dulsberg vor. Bei der Beauftragung zur Planung war gesetzt, dass die Vierspurigkeit erhalten bleiben muß. Auch sollte der Baumbestand in größtmöglichem Umfang unangetastet bleiben.

Im Folgenden wurde der Radwegeverlauf, die Kreuzungssituationen, die Flächen, auf denen Rad- und Fußverkehr die verbleibenden Restflächen gemeinsam nutzen sollen mit den dafür ursächlichen zu knapp bemessenen Restflächen sowie die Parkstände eingehend betrachtet.

Inzwischen sind Gespräche mit den anliegenden Grundeigentümern aufgenommen worden, um über einen Ankauf von Grundstücksanteilen, die der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) vornimmt, zu einer Ausweitung der verfügbaren Flächen zu gelangen. Hier existieren u.a. Hemmnisse, auferlegt durch den Denkmalschutz. Die Gespräche sind noch nicht zu einem Abschluss gelangt.

Durch Helmut Krumm wurde für die Verbände der Senioren, der Fußgänger und der Menschen mit Behinderungen eine kritische Bewertung der vorgestellten Planung vorgenommen.

Deutlich gemacht wurde, dass diese Personenkreise auf die Einhaltung der Normbreiten angewiesen sind, weil die Benutzung von Rollatoren und Rollstühlen, aber auch Kinderwagen dies erfordern. Einer Mischnutzung durch Radverkehr und Fußgänger wurde eine klare Absage erteilt, da die Kollisionsgefahr unkalkulierbar ansteigen würde.

Andrea Krupke vom ADFC untermauerte letzte Position nochmals und forderte nicht nur für die Autofahrer den Ring als zügige Fortbewegungstangente auszuweisen, sondern genauso für die Radfahrer. Dies bedeutet, hierfür die entsprechenden Flächen bereitzustellen. Außerdem bemängelte sie, dass die Planung die Problematik der Feinstaub- und Stickoxydbelastung sowie die Lärmbeeinträchtigung überhaupt berücksichtigt, sondern hier einen gesundheitsgefährdenden Zustand für die nächsten Jahrzehnte zementiert.

Roger Popp stellt für den Stadtteilrat Dulsberg dessen Positionspapier vor, indem er grundsätzlich die gesetzte Vierspurigkeit ablehnt und stattdessen auf eine Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) und die Stärkung der alternativen Fortbewegungsformen (Fuß-, Radverkehr, ÖPNV) hinwirken möchte.

Diesen Forderungen schlossen sich mehrere Personen aus Barmbek-Nord in ihren Redebeiträgen an.

Verschiedene Fragestellungen z.B. zum zukünftigen Asphalt, zu Abbiegesituationen, zu Pflanzspalieren, die Abgase aufnehmen, zur Notwendigkeit von bestimmten Baumfällungen, zur Berücksichtigung des Hamburger Luftreinhalteplans und zu einem Planungsmoratorium bis zum Abschluss der Ankaufgespräche wurden im Verlauf der Diskussion aufgeworfen.

Laut LSBG werden die Planungen und die Umsetzung unabhängig von der zukünftigen Grundstückssituation fortgesetzt, da dies nur die Nebenflächen betrifft und nicht den zentralen Straßenbereich.

Baubeginn ist für 2019 geplant.

TOP 2. Bürgersprechstunde

Nichts weiteres

TOP 3. Verabschiedung des Protokolls vom 9.1.2018

Das Protokoll wurde ohne Anmerkungen angenommen.

TOP 4. Aktuelles aus dem Stadtteil

nichts

TOP 5. Aktuelles aus dem Regionalausschuss

Jenseits der schon angesprochenen Punkte gab es von dort nichts Weiteres.

TOP 6. Austausch unter den beiden Stadtteilräten

Es wurde über die Verkehrsführung der neuen U-Bahn im Gebiet Barmbek-Nord gesprochen. Eine Fragestellung, warum nicht intensiver für eine Haltestelle am Hartzloh-Platz gestritten wurde, wurde von Ulli Smandek vom Bürgerhaus Barmbek dahingehend beantwortet, dass es einen intensiven Austausch über das Thema im Stadtteil gegeben habe, aus der sich aber keine einheitliche Positionierung ergeben habe.