Protokoll Stadtteilrat vom 09.01.2018

Die Tagesordnung der 278. Sitzung sah wie folgt aus:

TOP 1. Vorstellung des Hallenneubaus im Sportpark Dulsberg

Vorstellung des Hallenneubaus – Herr Brinckmann / Bäderland
Herr Brinckmann, verantwortlich für die strategische Angebotsentwicklung bei Bäderland Hamburg, präsentierte die Pläne des aktuell sich realisierenden Hallenneubaus für die Sportarten Judo und Handball auf dem Freibadgelände.

Schon parallel zur Umgestaltung des ehemaligen Badgeländes vor 10 Jahren wurde eine zusätzliche Halle auf dem Gelände als Vorhaben platziert, aufgrund anderer Schwerpunktsetzungen des Sportamtes aber über diesen langen Zeitraum nicht umgesetzt.

Die Regieführung bleibt bei Bäderland. Tagsüber von 8:00 – 16:00 Uhr wird die Halle der Stadtteilschule Alter Teichweg zur Verfügung stehen, anschließend bis 22:00 Uhr den Leistungssportverbänden.

Zukünftig wird im Neubau auch die Verwaltungsebene der beiden Verbände untergebracht werden, zudem die des Schwimmverbandes, die aktuell im ehemaligen Aqua-Sport-Hotel residiert.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf ca. 8 Mio Euro und überschreiten damit nicht den vereinbarten Kostenrahmen.

Im August soll Richtfest gefeiert werden und, wenn alles ordnungsgemäß läuft, im Mai 2019 die Eröffnung.

In der nachfolgenden Diskussion ergaben sich Fragen hinsichtlich der Nutzung des ehemaligen Hotels. Hierzu führte Herr Brinckmann aus, dass vom Sportamt signalisiert wurde, dass es keinen Bedarf für die Unterbringung von Sportlern an diesem Standort gäbe, auch wenn der Olympiastützpunkt hierzu eine andere Meinung äußert.

Aktuell gibt es keine konkrete Planung, allerdings wünscht Bäderland, dass es hier in Abstimmung u.a. auch mit der Eliteschule des Sports zu einer sportaffinen Nutzung kommen sollte.

Vorschläge aus dem Kreis des Stadtteilrates waren eine Gastronomienutzung und der Vorschlag der Verlagerung oder Erweiterung des Sportinternats.

Gefragt wurde, ob zusätzliche Stellplätze im Zuge des Neubaus geschaffen werden und darüber hinaus hingewiesen auf die angespannte Parkraumsituation vor allem am Wochenende, wenn auf dem Gelände Veranstaltungen stattfinden, auch, weil weiterhin dort beständig LKW die Parkfläche belegen.

Herr Brinckmann führte aus, dass es keine Verpflichtung gäbe, neuen Parkraum zu schaffen, will aber die Grundproblematik nochmal in Zusammenkünften mit den Betreibern und dem Bezirk ansprechen.

TOP 2. Bürgersprechstunde

Renate Kräntzer, irritiert durch einen Artikel im Hamburger Abendblatt, stellte die Frage nach dem Fertigstellungstermin für die Umbaumaßnahme Alter Teichweg / östlicher Abschnitt. Jürgen Fiedler berichtete von einem Gespräch mit dem Bezirksamt, in dem von einer Fertigstellung noch im 1. Halbjahr 2018 gesprochen wurde.

Mike Schulze fragte, ob es zur Verringerung des Parkraumes auf der Straßburger Straße Anwohnerbeschwerden gäbe.

Björn Hauto äußerte sich dahingehend, dass seine Kunden eine deutliche Verschlechterung bemängeln, während Helmut Krumm gegenteilig formulierte.

Ein Anwohner hat gegenüber dem Stadtteilbüro schriftlich seinen Unmut über Fehler bei der Umgestaltung der Straßburger Straße, insbesondere bezüglich illegaler Abbiegung sowohl aus der Weißenburger Straße als auch aus der Dithmarscher Straße entgegen sowie zur aktuellen Ampelschaltung formuliert.

Der Stadtteilrat beschloss, dies an den LSBG weiterzuleiten.

TOP 3. Genehmigung des Protokolls vom 5.12.17

Das Protokoll wurde ohne Anmerkungen angenommen.

TOP 4. Baumaßnahme Nordschleswiger Straße

Aufgrund eines überparteilichen Beschlusses des Regionalausschusses ist der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) aufgefordert, seine Planungen in den beiden Stadtteilräten Barmbek-Nord und Dulsberg vorzustellen. Auch wenn es sich um die Präsentierung der Schlussverschickung handelt, möchte der Stadtteilrat Dulsberg seine Position dazu deutlich formulieren. Zur Vorbereitung dazu wird es ein Treffen aller Interessierten noch im Vorfeld geben.

Aus Barmbek-Nord wurde signalisiert, dass man es befürworten würde, wenn dazu eine reguläre Sitzung des Dulsberger Stadtteilrates genutzt würde und die Barmbeker dorthin kämen.

Verabredet wurde, dass die nächste reguläre Stadtteilratssitzung am Dienstag, den 6.2. dafür genutzt wird und man sich auf dem Gebiet von Barmbek-Nord und direkt am Planungsgegenstand Ring 2, in den Räumen der Köster-Stiftung trifft.

TOP 5. Beteiligung an "Hamburg räumt auf"

Roberto Lehmann, der sich federführend darum kümmert, hat unter dem Namen "Stadtteilrat Dulsberg Dithmarscher Straße müllfrei" unsere Beteiligung ins Netz gestellt.

Kerstin Zacher äußerte, dass sie gerne den Grünzug ins Visier nehmen würde und Verena Blix, dass sich die SPD um den Straßburger Platz kümmern will.

Man beschloss, dies zu koordinieren und als größere Aktion am Samstag, den 24.3 stattfinden zu lassen. Gesonderte Aufrufe dazu gehen noch raus. Treffpunkt wird sein: der Straßburger Platz.

TOP 6. Aktuelles aus dem Stadtteil

Jürgen Fiedler berichtete von einem Treffen mit den Planern und den Auftraggebern aus dem Bezirksamt HH-Nord und HH-Wandsbek zur Veloroutenführung 6 über das Dulsberger Stadtteilgebiet. Seitens des Denkmalschutzes ist das lärmproblematische Pflaster auf dem Eulenkamp zwischen Ring 2 und der ehemaligen Bücherhalle nicht schützenswert und dieser Bereich wird als Grundinstandsetzung durchgeführt werden. Wie die Durchfahrt von LKW verringert werden kann, wird bedacht. Ein Erhalt des historischen Pflasters im Bereich zwischen Marktmeisterhaus und Ring 2 ist in der Diskussion. Unstrittig ist eine möglichst durchgängige Radstreifenführung. Insgesamt ist angepeilt, eine möglichst zeitnahe Planerstellung vorzunehmen. Das Stadtteilbüro wird über die weiteren Schritte informiert bzw. beteiligt.

Die Politik aber auch die Planer wünschen Vorschläge seitens des Stadtteils hinsichtlich der Radwegeführung auf Höhe des Platzes am Marktmeisterhaus aus der Stormaner Straße in den Eulenkamp.

Torsten Szallies merkte an, dass es in diesem Kontext zu überlegen gälte, wie eine zukünftige Nutzung des Platzes aussehen könnte. Man verständigte sich darauf, dass dies ein Vorhaben innerhalb der RISEProgrammförderung sein könne und dementsprechend die BIG Städtebau hier die Federführung übernimmt. Ein entsprechender Vor-Ort-Termin mit den Interessierten wird noch im 1. Quartal stattfinden, um zeitnah eine Rückmeldung an die Politik geben zu können.

Zum Thema "Schließung des Straßburger Platzes für illegales Überfahren und Parken" sind die Abstimmungsprozesse innerhalb des Bezirksamtes noch nicht zu einem Abschluss gekommen. Frau Schmitt (BA HH-Nord) wird dies intern nochmal ansprechen.

In diesem Kontext sprach Maren Wichern an, dass ihr vermehrt zu Ohren kommt, dass es eine Veränderung bei den Nutzergruppen des Platzes gäbe. Zunehmend befinden sich dort Personen, die nicht zur bekannten Alki-Szene gehören, sondern eher im Kontext von Dealen einzuordnen sind.

Es wurde beschlossen, die damalige Gruppe aus SOS, Kirche, Polizei und Stadtteilbüro zu bitten, sich der Problematik anzunehmen.

TOP 7. Aktuelles aus dem Regionalausschuss

Jenseits der schon angesprochenen Punkte gibt es von dort nichts Weiteres.

TOP 8. Sonstiges

Der Stadtteilpolizist Herr Kölling (zuständig für den östlichen Teil) ist seit längerer Zeit krank. Aus diesem Grund muss Herr Sacharow (für den westlichen Teil) die Vertretung übernehmen und betreut aktuell den gesamten Stadtteil. Man hofft auf eine Rückkehr im 2. Quartal.

Frau Schmitt verteilte den Flyer des Hamburger Städtebauseminars, innerhalb dessen am 5.5.18 ein Termin vor Ort in Dulsberg stattfinden wird mit der thematischen Schwerpunktsetzung auf dem städtebaulichen und freiraumplanerischen Konzept Fritz Schumachers.

Jürgen Fiedler lud die Anwesenden ganz herzlich ein zum 3. Kongress des Netzwerks Hamburger Stadtteilbeiräte mit dem Schwerpunkt der frühzeitigen Beteiligung von Beiräten in Planungsprozessen.