Protokoll Stadtteilrat vom 12.06.2001

Die Tagesordnung sah wie folgt aus:

0. Bürgersprechstunde
1. Genehmigung des Protokolls vom 8.5.01
2. Öffentlichkeitsarbeit des Stadtteil(rates)
2.1. Vortrag Stephan Rothe zur Präsenz des Stadtteil(rates) im Internet
2.2. Stadtteilzeitung BACKSTEIN:
a. aktuelle Situation (Erscheinungstermin unklar)
b. Terminierung eines Treffens zwischen des Vorsitzenden des Stadtteilrates und der Redaktion
2.3. Sachstand zu Messestand des Dulsbergs auf "Du und deine Welt"

- Pause -

3. Vorbereitung der gemeinsamen Sitzung des Stadtteilrates mit dem Ortsausschuss am 25.06.01

4. Mitteilungen

5. Verschiedenes

0. Bürgersprechstunde

Herr Schwarz und Herr Hanert stellen den Computer-Club Hamburg-Dulsberg vor. Der Club bittet den Rat um tätige Hilfe bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für eine dauerhafte Residenz im Stadtteil.

Die Mitgliederzahlen würden ständig wachsen, so dass Clubversammlungen in privaten Wohnungen kaum noch möglich sind. Die beiden Herren heben besonders die Arbeit mit Dulsberger Kindern hervor, die über den Club an die Welt der PCs herangeführt werden.

Die interessierten Kinder bräuchten auch keine Mitgliedsbeiträge zu entrichten. Der Club will hiermit eine soziale Aufgabe für die Weiterbildung der Kinder im Stadtteil übernehmen. Es gibt schon eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Kirchengemeinde Dulsberg, in dem der Club bereits Mitglied ist.

Der Gemeindesaal wird bisher für größere Veranstaltungen des Clubs genutzt. Am 14.07.01 findet z.B. eine große LAN-Party im Gemeindesaal statt.
Der Club selbst verfügt nicht über die finanziellen Möglichkeiten (10,- DM Monatsbeitrag für Erwachsene: 5 DM für den Förderverein, 5 DM für die Clubarbeit), sich auf dem freien Markt Räumlichkeiten anzumieten.

Man suche hier einen Vermieter, der mietfrei Räumlichkeiten zur Verfügung stellen könnte. Die anfallenden Betriebskosten könnten aber beigetragen werden und viel handwerkliches Geschick zum Herrichten und Erhalt der Räumlichkeiten.

Der Rat schlägt vor, dass der Club mit den Betreibern vom I-Tüpfelchen Kontakt aufnehmen solle, um die Möglichkeiten einer "räumlichen Zusammenarbeit" zu erörtern. Außerdem könne Kontakt zur Schiffszimmerergenossenschaft aufgenommen werden, da dort eventuell Räumlichkeiten zur Verfügung stehen könnten.

Die Vorsitzenden bedanken sich für die ausführliche Vorstellung. Die Arbeit des Clubs findet die grundsätzliche Unterstützung des Stadtteilrates.

Frau Straßberger informiert den Rat über die aktuelle Situation im Spielhaus:

1. Vom Jugendamt (JA) her seien die Öffnungszeiten des Spielhauses geändert worden. Zugunsten einer verstärkten Öffnung des Spielhauses am Nachmittag wird das bisherige Vormittagsangebot reduziert (vorher: Mo - Fr 9 -12h & Mo - Do 14 - 17 h / neu: Mo - Do 9 - 12 h & Mo - Fr 14 - 17 h).

Diese Änderung entspreche nicht den Bedarfen der derzeitigen Nutzung des Spielhauses. Das offene Betreuungsangebot des Spielhauses wird vormittags und nachmittags gleichermaßen genutzt.

Aus diesem Grunde wird der Rat gebeten, sich zusammen mit den Betroffenen für eine Rücknahme dieser Änderung einzusetzen. Hierzu gibt es auch schon eine Unterschriftenaktion der Spielhaus-Ini.

2. Eine Honorarkraft des Spielhauses, die bisher Gymnastik und Bewegungsspiele angeboten hat, soll nach den Sommerferien nicht weiter beschäftigt werden. Von den Eltern der Spielhauskinder wird gegen das JA die Forderung erhoben, diese Honorarstelle zu erhalten.

Zu beiden Punkten liegt den Betroffenen bisher noch keine Stellungnahme vom Jugendamt (JA) vor. Frau Schröder als Verantwortliche und gleichzeitig Mitglied im Stadtteilrat wird in Abwesenheit gebeten, bis zur nächsten Sitzung den Standpunkt des JA in dieser Angelegenheit dem Stadtteilrat mitzuteilen. Erst dann sehen sich die Mitglieder in der Lage, hier abschließend zu bewerten.

Frau Cochú beschwert sich über den zugewachsenen Zustand des Radweges Höhe Nordschleswiger Str./Eulenkamp. Hier wird der Rat eine Anfrage an den Wegewart richten.

Frau Meyer ( Anwohnerin Tiroler Str.) beschwert sich über die Schäden an den Grünanlagen, die im Zuge der Modernisierungsarbeiten an den SAGA-Häusern Tiroler Str. 9 + 11 angerichtet werden.

Der Rat findet das bestehende Grün grundsätzlich erhaltenswert. Die Vorsitzende wird die Vertreterin der SAGA (Frau Hübsch-Törper) ansprechen. Mit Nachdruck soll die SAGA darauf hingewiesen werden, an dieser Stelle keine weiteren vorschnellen Tatsachen zu schaffen und mit den Betroffenen nach einer Möglichkeit zu suchen, wie mit der bestehenden Grünanlage im Sinne einer Erhaltung umgegangen werden kann.

1. Protokoll

Herr Pichler fragt den Sachstand zur AG-Vermieter an (TOP 8). Es wird auf die Ergebnisse der kommenden Sitzung der AG am 12.07.01 (Anm.: verlegt auf den 17.07.01)verwiesen.

Das Protokoll der 107. Sitzung des Rates wird einstimmig angenommen.

2. Öffentlichkeitsarbeit des Stadtteil(rates)

2.1. Vortrag Stephan Rothe zur Präsenz des Stadtteil(rates) im Internet

Herr Rothe erläutert das Angebot von dulsberg.de. Mit dieser WebSite stellt er zunächst ein statisches Gerüst mit grundsätzlichen Informationen über den Stadtteil Dulsberg in das Internet.

Dabei hat er sich überwiegend an der vom Stadtteilbüro herausgegebenen Broschüre "Rat & Tat" orientiert. Dieses Angebot stellt die Basis dar. Er selbst versteht sich nicht als Informations-Akteur, sondern als Aufbereiter von Informationen, die ihm zugetragen werden.

Er fordert alle Anwesenden auf, sich mit vorbereiteten Informationen und Angeboten an dulsberg.de zu wenden. Dabei stünden den Informationen ein sehr breiter Raum auf seiner WebSite zur Verfügung. Er selbst werde dann die technische Betreuung (Infos ins Netz stellen) übernehmen.

Die eigentliche Redaktionsarbeit an der "Informationsseite dulsberg.de" müssten alle interessierten Bürger und BürgerInnen (Gruppen & Einrichtungen) selbst übernehmen. Herr Rothe erklärt sich bereit, für den Rat eine Email-Adresse einzurichten, die allerdings alle Mails an einen bereits bestehenden Account weiterleiten würde (Wer will die Mails des Rates verwalten?).

Die Möglichkeiten der WebSite dulsberg.de werden aktuell zur Informationsverbreitung noch wenig genutzt. Aus diesem Grunde würde ein eigener Web-Auftritt des Stadtteilrates zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt keinen Sinn machen.

Z.B. könnte man über das "Forum Dulsberg" relevante Themen für den Stadtteil öffentlich im Internet diskutieren. Mitglieder des Rates könnten hier vorbereitetes Informationsmaterial bereitstellen, zu dem sich dann Interessierte im Netz äußern könnten (z.B. zur Umgestaltung des Straßburger Platzes).

Damit so ein Forum funktioniert müsste es aber selbst im Stadtteil intensiv beworben werden. Auf diese Art und Weise könne im Stadtteil eine "Kompetenz zum Mitreden" geschaffen werden, die letztendlich auch zu mehr "Mitmachen" führen könnte.

Der Rat sieht sich allerdings außerstande, ein festes Öffentlichkeitsamt zu vergeben. Die Mitglieder des Rates sind aufgefordert, sich jeweils zu thematischen Schwerpunkten entsprechend einzubringen (punktuelle Vergabe des Öffentlichkeits-Amtes).

Frau Kreiner fragt nach der Möglichkeit die Stadtteilzeitung Backstein ins Internet zu stellen. Herr Rothe hält das zum jetzigen Zeitpunkt für unmöglich. Printmedien eignen sich nicht zur direkten Übernahme auf eine WebSite ("inkompatibel").

Hier müsste sich eigens eine Online-Redaktion bilden, die einen dynamischen Redaktionsfluss gewährleisten könnte (+ Internet KnowHow). Die derzeitige Print-Redaktion könne eine solche Aufgabe zur Zeit nicht bewältigen.

2.2. Backstein

Die verzögerte Herausgabe der neuen Backsteinnummer veranlasste den Stadtteilrat, sich nach Gründen dafür zu erkundigen.

Frau Wilfert bemängelte, dass die Abgabe der zugesagten Artikel zusehends verspätet erfolgt, so dass Herr Rix nicht in der Lage ist, entsprechend eines verabredeten Zeitplans, dass Layout zu fertigen.

Dies hängt auch damit zusammen, dass es in der Redaktion persönliche Schwerpunktverlagerungen gegeben hat, die sich erschwerend auf die Arbeit auswirken.

Herr Fiedler erklärte, dass die für diese Ausgabe entstandene zeitliche Verzögerung neben den vorstehend erwähnten Gründen dadurch zustande kommt, dass im Stadtteilbüro eine durch Krankheit bedingte Situation entstanden ist, in dem eine Freistellung für Herrn Rix zur Fertigstellung des Backsteins im Umfang von ca. 50 und mehr Stunden nicht organisierbar war.

Eine Hilfestellung von außen in diesem Moment ist nicht effektiv, da die Notwendigkeit zur Einarbeitung einer beschleunigten Fertigstellung abträglich ist.
Dennoch wird von Seiten Herrn Rix eingeschätzt, den Backstein noch vor den Sommerferien herausbringen zu können.

Nach den Sommerferien möchten die Vorsitzenden ein Gespräch mit der Redaktion führen.
Vorher wird sich jedoch die Redaktion intern mit der momentanen Lage befassen.

2.3. Du und Deine Welt

Herr Fiedler gibt einen Bericht über den Stand der Messevorbereitung.
Zentrale Elemente sind
a) Besucher auf den Stand aufmerksam zu machen
- kurzer Video-Trailer
- kulinarisches Angebot
b) Quiz mit Gewinnen, die im Stadtteil eingelöst werden müssen
c) visuelle Medien (Dias, Video, Photos)
d) Computeranimationen
e) Infomaterialien

Alle Mitglieder sind eingeladen, sich an der Standpräsenz zu beteiligen und dementsprechend beim Stadtteilbüro anzumelden.

3. Gemeinsame Sitzung von Stadtteilrat und Ortsausschuß

Dafür vorgeschlagene Themen sind:

- Bewertung des Stadtteilrates mit seiner neuen Struktur
- Wie wichtig nimmt die Kommunalpolitik den Stadtteilrat? Nicht alle Parteien sind im Stadtteilrat vertreten
- Wie sind die Positionen zu den Themen Freibad, Bücherhalle, Straßburger Platz
- Umgang mit den durch den Stadtteilrat eingebrachten Anträgen (Stadtteilrat selber will genauer die Ergebnisse bei bezuschussten Projekten betrachten)
- Auswirkungen durch die Beendigung der Programme / Verfügungsfond

Herr Fiedler berichtete von einem Gespräch in der Stadtentwicklungsbehörde. Dort hat er die Reduzierung bzw. das Auslaufen des Verfügungsfonds kritisiert und statt dessen eine Erhöhung für einen über das Ende des Programms hinauslaufenden Zeitraum gefordert. Nur so können die angeschobenen Aktivitäten nachhaltig erhalten werden und dem Engagement im Quartier Rechnung getragen werden.

Das Stadtteilbüro wird gebeten, eine Aufstellung über die an den Verfügungsfonds gestellten Anträge zu erstellen.

5. Mitteilungen

Herr Fiedler teilt zum Brand beim Pizzaservice Stadtplatz ATW mit.
Die Polizei kann bisher nur die Aussage machen, dass es sich um Brandstiftung handelt.
Hintergründe sind noch unklar.
Belle ville würde sich um die vagabundierenden Einkaufswagen kümmern. Das Thema wird verschoben, da Herr Schulz nicht anwesend war.

Das HDJ hat zum 15.3. eine Stelle für Mädchenarbeit und zum 1.7. für den Kinderbereich besetzen können.
Aktuell sind von 8 Stellen nur noch 1,5 nicht besetzt.
Das diesjährige Ferienspektakel findet statt vom 23.7 bis zum 2.8., das Stadtteilfest am 23.6.

4. Verschiedenes:
Herr Kräntzer wünscht Informationen, wann mit der Realisierung der ausstehenden Maßnahmen im Grünzug zu rechnen ist.
Herr Fiedler teilt mit, dass es zum Planschbecken ein Abstimmungsgespräch unter Einbeziehung des Hamburger Eis- und Rollsportverbandes gegeben hat, bei dem sich darauf verständigt wurde, die zu gestaltende Fläche auf das heutige Planschbeckenformat zu beschränken. Genauere Informationen zur Umsetzung kann nur das Gartenbauamt erteilen.

Ende der Sitzung 22.35

Protokoll: Jürgen Rix