Protokoll vom Stadtteilrat 11.01.2005

Die Tagesordnung sah wie folgt aus:
0. Bürgersprechstunde
1. Genehmigung des Protokolls vom 14.12.04
2. Dulsberg – Stadtteil mit großem Entwicklungspotential ?!
Geladen ist Herr Sachs von der SAGA/GWG
3. Verschiedenes und Mitteilungen
- neuer Verfügungsfonds
- Bücherhallenschließung zum 11.02.05
4. Inhalt der Umlaufmappe

TOP 2 wurde vorgezogen.

2. Dulsberg – Stadtteil mit großem Entwicklungspotential ?! Geladen ist Herr Sachs von der SAGA/GWG

Anlass für diesen Tagesordnungspunkt war ein Artikel im Hamburger Abendblatt im Mai letzten Jahres, in dem Vertreter der SAGA/GWG Dulsberg neben 6 anderen Stadtteilen als Stadtteil mit großem Entwicklungspotential bezeichneten. Hierzu wurde Herr Sachs vom Vorstand der SAGA/GWG begrüßt.

Dulsbergs Potential liegt in seiner Lage, der Bausubstanz sowie der günstigen Mieten. Mit dem Zuzug immer jüngerer Mieter wird sich auch das Umfeld (Gewerbe, Kneipen) ändern. Jedoch ist der Stadtteil wenig geeignet für Eigentumswohnungen, Kneipenszene oder auch große Wohnungen. Die GWG hat ihren Bestand bereits modernisiert, jedoch hat sie keine Wohnungen zusammengelegt, da der Bedarf nicht vorhanden war.

Die SAGA ist mit ihrer Geschäftsstelle nach Dulsberg gezogen, verschiedene Maßnahmen stehen noch an, so auch die Aufwertung der umliegenden Plätze. Aus Erfahrungen weiß man, dass da, wo die SAGA eine Entwicklung angestoßen hat, auch Private nachgezogen haben. Heimfeld ist hierfür ein gutes Beispiel. Langfristiges Ziel ist ein lebensfähiger, verjüngter Stadtteil mit einer gemischten Mieterschaft.

Die SAGA/GWG befürwortet das Projekt, freistehende Läden für Künstler zur Verfügung zu stellen, es geht jedoch schleppend voran, da es genug günstige Flächen für Künstler gibt. Die SAGA/GWG unterstützt potentielle Gewerbetreibende bei der Eröffnung von Geschäften. Zum Vorwurf, es gäbe zu wenig familiengerechte Wohnungen in Dulsberg, erwiderte Herr Sachs, dass es Vermietungsprobleme bei großen Wohnungen gäbe, da es sich dann meist um renovierte, zusammengelegte Wohnungen handele.

Hinzu kommt, dass auch zukünftig die Nachfrage nach familiengerechten Wohnungen abnehmen wird, was demografische Prognosen zeigen.
Wichtig ist, dem Stadtteil sein negatives Image zu nehmen und dies sollte der Artikel bewirken. Kontraproduktiv sei es dann aber, dem Stadtteil seine Einrichtungen, wie z.B. die Bücherhalle, zu nehmen. Das Gebäude der SAGA, in dem sich die Bücherhalle befindet, sei durchaus nicht baufällig, wie im Kommissionsbericht behauptet wurde.

Herr Sachs berichtete, dass die SAGA/GWG seit 3 Jahren Objekte unter ganz bestimmten Voraussetzungen auch verkauft. Dafür eignen sich jedoch nur bestimmte Objekte und von 4000 ausgesuchten Beständen wurden erst 300 an die derzeitigen Mieter veräußert. Öffentliche Förderungen werden nicht mehr in Anspruch genommen, da sie nicht mehr attraktiv sind.

Die Frage, wie man auf die Tatsache, dass die Bevölkerung immer älter wird und länger in der eigenen Wohnung bleibt, umgeht, beantwortete Herr Sachs dahingehend, dass einzelne Maßnahmen bei Bedarf durchgeführt werden, viele Maßnahmen jedoch in Dulsberg ungeeignet sind, u.a. aus Denkmalschutzgründen oder baulichen Gegebenheiten. Die SAGA /GWG wird aber Projekte unter dem Stichwort "Gemeinwesenarbeit" weiterhin fördern, wie sie es bereits in der Vergangenheit beim Boule, der Herbstlese, dem funday usw. getan hat.
Der Stadtteilrat dankte Herrn Sachs für sein Kommen.

0. Bürgersprechstunde

Auf Nachfrage bestätigte Frau Blix, dass das Radfahren im Grünzug bisher verboten ist. Die Zuständigkeiten sollen aber den Bezirken übertragen werden, so dass dann sinnvolle Regelungen vor Ort gefunden werden könnten.

Ingo W. merkte an, dass die Marktbeschicker durch das Abstellen ihrer Fahrzeuge keine 2 Meter für den Fußweg an der Straßburger Straßefrei lassen. Dies konnte nicht bestätigt werden.

1. Genehmigung des Protokolls vom 14.12.04

Herr Fiedler wies darauf hin, dass es unter TOP4 "offene Ganztagsschule" und nicht "offene Grundschule" heißen muss.

3. Verschiedenes und Mitteilungen

Neuer Verfügungsfonds:
Die Bezirksversammlung hat folgenden Antrag beschlossen:
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, sich dafür einzusetzen, dass dem Stadtteilrat Dulsberg aus Mitteln der sozialen Stadtentwicklung 5000,- € als Verfügungsfonds für das Jahr 2005 bereitgestellt werden.

Sollte die zuständige Behörde dem Stadtteilrat diese Mittel nicht zur Verfügung stellen, beschließt die Bezirksversammlung ersatzweise eine entsprechende Summe aus den Mitteln des so genannten Frank-Vergleichs".

In diesem Zusammenhang wurde darüber nachgedacht, wie mit dem noch offenen Antrag für die Hausaufgabenhilfe umgegangen wird. Die Kirche hat die Antworten der noch offenen Fragen letzte Woche an die Verwaltung geschickt, so dass über den Antrag erst im Februar entschieden werden kann. Somit gibt es eine Finanzierungslücke, da Gelder nur bis Ende Januar zur Verfügung stehen.

Über ein zukünftiges Antragsverfahren wird sich die Koordinierungsrunde befassen und dies in der März-Sitzung thematisieren.

Themenschwerpunkte des Stadtteilrates in 2005
- Zum Thema "Sucht" wird die AG bis zur April-Sitzung etwas erarbeiten.
- Bestandssicherung der Erfolge
- Lokale Wirtschaft
- Vorstellung der Arbeit der "Donnerstagsgruppe"
- im Februar Rechenschaftsbereicht und Arbeitsplanung des Stadtteilbüros und Vorstellung der neuen Kollegen für Migrationsarbeit (Büro am Straßburger Platz 3)

Herr Fiedler berichtete, dass auf einem Teil des Mittelstreifens auf der Straßburger Straße Schilder aufgehängt werden, die das Parken während der Marktzeiten auf eine Stunde beschränken. Eine Aussage über die Akzeptanz des Marktes kann noch nicht gemacht werden.

Der Stadteilrat will sich zu den geplanten Hallenbadschließungen in Wandsbek und Bramfeld äußern.

Bücherhalleschließung zum 11.02.05
Es gibt einen CDU-Antrag, den Bücherbestand im Quartier zu erhalten. Die Gesamtschule würde die Kinderbücher in die Schulbücherei integrieren. Mit dem Aktionsbündnis wurde jedoch nichts abgesprochen. Es wurde über eine Traueranzeige im Wochenblatt, einer Pressemitteilung sowie einer Transparentsaktion am 11.2.05 nachgedacht. Die Geschichtsgruppe hat Interesse, in die AWO-Tagesstätte umzusiedeln.

Herr Fiedler machte auf dem Hamburger Comedy-Pokal aufmerksam, Frau Blix verteilte eine Information von Arbeit & Leben über einen Bildungsurlaub zum Thema "Rotterdam – Konfliktlösung direkt. Mediation in der Stadteilarbeit.

4. Inhalt der Umlaufmappe
- Einladung der HAG am 03.02.05 zum Thema "Was uns schmeckt, bewegt uns".