Protokoll vom Stadtteilrat 13.05.2003

Die Tagesordnung sah wie folgt aus:

0. Bürgersprechstunde
1. Genehmigung des Protokolls vom 08.04.03
2. Zustand der öffentlichen Flächen im Stadtteil
3. Verkehrssituation in Dulsberg
4. Anträge an den Verfügungsfonds
- Straßenfest Dithmarscher Straße am 06.09.03
5. Verschiedenes und Mitteilungen
6. Inhalt der Umlaufmappe

0. Bürgersprechstunde
Kein Bedarf.

1. Genehmigung des Protokolls vom 08.04.03

Nachtrag zu Punkt 3. durch Dieter Söngen: Das Handlungskonzept wurde in der Ortsausschusssitzung vom 14.04.03 mehrheitlich mit den Stimmen von SPD, GAL und FDP bei Enthaltung des Schill-Vertreters und einer Gegenstimme der CDU beschlossen.

2. Zustand der öffentlichen Grünflächen im Stadtteil

Herr Fedder von der Gartenbauabteilung des Bezirkes Hamburg-Nord referierte, dass seine Abteilung über fünf Mitarbeiter für Pflegearbeiten, zwei zur Instandhaltung der Spielplätze und zwei für die Müllbeseitigung verfügt. Dies ist für den Einzugsbereich Barmbek-Süd, Barmbek-Nord, Dulsberg, Uhlenhorst und Hohenfelde bei weitem zu wenig. Der Bereich umfasst 60 Spielplätze und alle Grünanlagen. Im Sommer wird die Reinigung der Spielplätze und Grünanlagen an eine Firma fremd vergeben. Für den gesamten Bereich gibt es einen Klempner (früher 3). Es ist weder genug Arbeitskapazität noch genug Geld da, um alle Schäden zu beseitigen. Mittelfristig ist auch in Dulsberg eine Schließung von Spielplätzen deshalb nicht auszuschließen.

Herr Fedder beklagt einen hohen Anstieg von Vandalismus auf dem Spielplatz Rollerbahn bis hin zum Spielcontainer und gibt hierzu Fotos herum. Bänke auf dem Spielplatz und auf der Spielstraße wurden aus der Verankerung gerissen, Zäune grob beschädigt und die Half Pipe bereits 2 x schwer beschädigt. Teilweise mussten Spielgeräte zur Benutzung gesperrt werden. Falls es bei der Half Pipe nochmals zu schwerem Vandalismus kommt, muss diese laut Herrn Fedder abgebaut werden.

Der Anstieg an Vandalismus ist seiner Ansicht nach vor allem auf die Nicht-Besetzung des Spielcontainers zurück zu führen. Ein Nachbar hat bei den letzten Beschädigungen Fotos gemacht, die an die Polizei weiter geleitet wurden. Frauke Schröder regt an, die Fotos an Multiplikatoren im Jugendbereich weiter zu reichen, damit diese mit ihren Jugendlichen darüber ins Gespräch kommen und es auch hier vielleicht zu mehr Verantwortungsübernahme kommt. Herr Fedder stellt die Fotos gern zur Verfügung.

Einige Stadtteilratsmitglieder äußern Bedenken, dass es auch bei der auf dem Sportplatz Vogesenstr. geplanten Skateranlage zu Vandalismus kommen könnte. Frauke Schröder informiert, dass nach gründlichen Recherchen diese Anlage dort nicht gebaut wird. Gründe dafür seien, dass die geplante Anlage zum einen zu klein sei, um für die Jugendlichen attraktiv zu sein, zum anderen in der Nähe (Haus der Jugend Flachsland) bereits eine attraktive Skaterbahn entsteht und auch die Frage einer technischen und sportlichen bzw. pädagogischen Betreuung nicht sicher geklärt werden konnte. Zudem sei der geplante Standort so nah an der ruhigen Wohnstraße Dulsberg-Nord, dass Anwohnerbeschwerden zu erwarten seien. Die hierfür vorgesehenen 40.000 € sollen jedoch weiterhin für Jugendliche reserviert bleiben und die Suche nach einem geeigneten Standort und Angebot wird fortgeführt.

Zu dem Thema Sauberkeit im Grünzug und Verantwortungsübernahme durch die Nutzer für ihre Spielplätze und Grünflächen hatte sich eine AG gebildet, die von ersten Ergebnissen berichtet: Kerstin Zacher teilt mit, dass sie gemeinsam mit zwei anderen Müttern die Patenschaft für den Spielplatz Augustenburger Ufer übernehmen wird. Es wird offiziell ein "Patenschaftsvertrag" mit der Gartenbauabteilung geschlossen. Die Paten haben ein "wachsames Auge" auf den Zustand des Spielplatzes und beteiligen sich an kleineren Pflege- und Aufräum- oder Reinigungsarbeiten.

Herr Fedder bietet an, dass die Gartenbauabteilung bei vorheriger Abstimmung für Wochenenden, an denen die Paten tätig werden wollen, auch Arbeitsgeräte zur Verfügung stellt und am Montag z.B. abgeschnittene Zweige o.ä. abtransportieren könnte. Am 20.06. wird es ein Fest auf dem Spielplatz Augustenburger Ufer geben, um die Neugestaltung und den Beginn der Patenschaft zu feiern. Es ist geplant, auch für andere Spielplätze oder Bereiche des Grünzuges Paten zu finden.

Thomas Schwarz kann sich vorstellen, für "seinen" Bereich des Grünzugs (zwischen dem Spielplatz Weißenburger Str. und der Elsässer Str.) die Patenschaft zu übernehmen. Bis zum Sommer wird die AG versuchen, für den Teil zwischen Elsässer Str. und Ring 2 Paten zu finden. Auch Hundebesitzer und Nutzer der Hundewiese sollen angesprochen werden. Ziel ist, dass Nutzer mit sich einander teilweise widersprechenden Interessen in Kontakt kommen und so mehr Verständnis für die Sicht des Anderen entwickeln. Zum Thema Hundekot teilte Herr Fedder mit, dass die "Dog-Stations" über die Stadtreinigung verteilt würden; Dulsberg sei dafür derzeit aber wohl noch nicht vorgesehen.

Frau Cochú weist darauf hin, dass das Sommerfest der Kirche am 15.06. im Grünzug auf der Wiese gegenüber vom Rosengarten Höhe Elsässer Str. stattfindet. Beginn ist um 10.00 Uhr mit einem Open-Air-Gottesdienst. Am 13.06. findet auf der Wiese zwischen 13.00 -17.00 Uhr eine Reinigungsaktion statt. Es wäre schön, wenn sich hier noch Mithelfer finden. Treffpunkt ist um 13.00 Uhr vor dem Nachbarschaftstreff. Kerstin Zacher teilt mit, dass die Grünzug AG gern einen Stand auf dem Fest machen würde, um den Gedanken der Patenschaften zu verbreiten und allgemein mehr Bewusstsein für den Zustand der Grünflächen zu wecken.

3. Verkehrssituation in Dulsberg

Herr Ahrens vom Polizeirevier 37 teilt mit, dass in Dulsberg 4992 PKW zugelassen sind. Hamburgweit gab es 2001 insgesamt 9510 Unfälle mit Verletzten, dabei wurden 12494 Personen verletzt, davon 56 tödlich, 902 schwer und 1156 leicht. Diese Daten liegen kleinräumig für Dulsberg nicht vor.

Die Polizei versucht, den Unfällen mit Überwachungsmaßnahmen und mit präventiven Maßnahmen wie z.B. Verkehrserziehung zu begegnen. Zudem werden die Unfälle in einer Unfallkommission, der neben der Polizei auch Vertreter der Baubehörde und des Bezirkes angehören, in einer 3-Jahres-Betrachtung untersucht. Für Dulsberg sind 14 Unfallschwerpunkte erfasst. Die drei häufigsten Unfallschwerpunkte in den Jahren 1999 - 2001 waren
*Nordschleswiger Str./Straßburger Str.: 83 Unfälle, davon 26 mit Verletzten
*Krausestr./Straßburger Str.: 58 Unfälle, davon 15 mit Verletzten
*Nordschleswiger Str. / Alter Teichweg: 46 Unfälle, davon 18 mit Verletzten

Im Anschluss daran nahm Herr Ahrens Stellung zu der Reklamationsliste der Radwegeführung in Dulsberg (Tischvorlage der Radwege-AG). Der an der Krausestraße eigentlich dringend benötigte Radstreifen ab der Straßburger Str. in Richtung Barmbek ist nicht zu realisieren, da das Verkehrsaufkommen dort zu groß ist und sich der Verkehr bei einer Verkleinerung der Fahrbahn unannehmbar stauen würde.

Die in der Liste monierten zugewachsenen Radwege sind gerade neu frei geschnitten. Zu der Frage, in wie weit die Polizei härter gegen Falschparker vorgehen kann, merkt Herr Ahrens an, dass auch die Polizei nicht genügend Kapazitäten hat, um ausreichend zu überwachen. Die Beantwortung der Frage nach dem grünen Pfeil an der Kreuzung Eulenkamp/Straßburger Straße wird auf die nächste Sitzung vertagt, da die Antwort noch nicht vorliegt.

Dieter Söngen leitet die Frage, wann der unzumutbare Zustand des Abschnittes Stormarner Str. zwischen Krause- und Dithmarscher Str., Nordseite, verbessert wird, an die Tiefbauabteilung weiter. Da es aufgrund der Fülle an Detailauskünften zu den einzelnen Punkten der Liste nicht möglich ist, alle in das vorliegende Protokoll aufzunehmen, können Interessierte für nähere Auskünfte über das Stadtteilbüro Kontakt zu den Mitgliedern der Radwege-AG aufnehmen.

4. Anträge an den Verfügungsfonds

- Antrag des Stadtteilbüros für das Straßenfest Dithmarscher Str.: der Betrag in Höhe von 1.000,- € wurde einstimmig genehmigt.
- Antrag des Tauschrings für eine Ersatzscheibe für den Schaukasten: der Betrag in Höhe von 98,14€ wurde einstimmig bewilligt.
Dieter Söngen merkt an, dass letztgenannter Antrag nicht auf der Tagesordnung stand und dass er formal zumindest zu Beginn der Sitzung auf die Tagesordnung hätte gesetzt werden müssen.

5. Verschiedenes und Mitteilungen
Frauke Schröder teilt mit, dass Birke Mennerich und Andreas Breitenstein, die die "Donnerstagsgruppe " leiten, am nächsten Stadtteilrat über die Arbeit des letzten Jahres berichten werden.
Rolf Kräntzer teilte mit, dass am 09.05. an der U-Bahnstation Alter Teichweg eine Drogenrazzia durchgeführt wurde, in Folge derer eine Polizeibeamtin die Treppe hinunter gestossen wurde. An der U-Bahnstation soll in der letzten Zeit vermehrt gedealt worden sein. Das Stadtteilbüro bemüht sich um nähere Informationen.

6. Inhalt der Umlaufmappe
- Schreiben von Bäderland

Die nächste Sitzung findet am 10. Juni 2003 um 19.30 Uhr im Nachbarschaftstreff, Elsässer Str. 15, statt.

Das Protokoll hängt in der Bücherhalle Dulsberg, an der Stellwand vor dem Postamt Elsässer Straße, den Stellwänden in der Dithmarscher Straße und Alten Teichweg sowie vor dem Stadtteilbüro aus. Das Protokoll mit den Anlagen kann im Stadtteilbüro Dulsberg, Probsteier Straße 15, 22049 Hamburg, Tel. 652 80 16, eingesehen bzw. kopiert werden.

Ende der Sitzung 22.15 Uhr
Vorsitz: Verena Blix
Thorsten Szallies